Der erste richtige Urlaubstag begann mit dem romantischen Rauschen der Autobahn, die direkt an unseren Hotel vorbei führt. Nichtsdestotrotz haben wir beide ganz OK geschlafen und gönnten uns danach ein klassisches amerikanisches Frühstück mit Waffeln im Hotel.
Dann ging es weiter Richtung Boston, wohin wir etwas über 3 Stunden fuhren. Mein persönliches Highlight der Fahrt war die Werbung für ein Restaurant mit dem Namen „Chateau“ und der Beschreibung „Fine Italian Dining“. In Boston angekommen, parkten wir in einer Garage und spazierten zunächst durch einige Parks, den Boston Common, den Public Garden und dann entlang der Commonwealth Avenue.
Von der kamen wir zum John B. Hynes Veterans Memorial Convention Center in dem die Boston Marathon Expo stattfindet. Dort musste ich meine Startnummer abholen. Der Zeitpunkt war denkbar schlecht gewählt, da gefühlt alle Starter zur gleichen Zeit dort waren und wir uns daher recht lange anstellen mussten. Anschließend kamen wir nicht Mal in den offiziellen Store, da die Schlange viel zu lange für meine Geduld war.
Wir waren froh als wir aus dem Gedränge wieder raus waren. Nach der Messe spazierten wir gemütlich die Boylston Street in Richtung Ziel. Die war auch schon am Samstag komplett für den Marathon am Montag gesperrt und viele Menschen waren unterwegs. Es gab auch zwei Memorials für den Anschlag vom Marathon vor 10 Jahren zu sehen. Dort gab es sogar gerade eine Wachablösung.
Dann waren wir schon richtig hungrig und beschlossen der Werbung zu folgen. Im letzten Marathon Newsletter gab es Werbung für Samuel Adams, die lokale Brauerei, die ein Marathonbier gebraut hat. Wenn man dieses trinkt, dann bekommt man ein spezielles Marathon Glas dazu geschenkt. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen also machten wir uns auf zu dieser Brauerei, die im Zentrum ein Restaurant betreibt. Dort gab es ein typisches Menü mit Sandwich und Tater Tots (Mini Kartoffel Puffer).
So gestärkt ging es zur Faneuil Hall gleich gegenüber, eine der vielen Gebäude am sogenannten Freedom Trail, der durch die Geschichte Bostons, mit besonderem Augenmerk auf die Tea Party, führt. Leider war das Museum geschlossen und so konnte man nur in den Gift Shop.
Gleich anschließend war der alte Markt, der nun nur noch aus Restaurants und Souvenir Shops besteht.
Danach ging es weiter über den Freedom Trail durch die Stadt und wir sahen viele Gebäude, Kirchen, Parks und Friedhöfe mit Grabsteinen bis zurück ins 17. Jahrhundert.
Nach so viel Kultur und Geschichte wollten wir ein wenig die verbleibenden Sonnenstrahlen nutzen und spazierten von dort zum Langone Park am Boston Harbour.
Weiter ging es über den Harborwalk entlang des gentrifizierten Hafens.
Dann mussten wir uns langsam auf den Rückweg machen, zum einen war die Energie schon auf sehr niederem Niveau, zum anderen gab es in dem Stammhaus von Samuel Adams eine Brauerei Führung, die wir entsprechend der Werbung aus besagtem Newsletter auch noch machen mussten. Am Rückweg durch die Stadt sahen wir noch einige weitere Freedom Trail Sehenswürdigkeiten und Straßenkünstler, die von Breakdance über Cabaret bis hin zum Jonglieren mit Kettensägen alles mögliche zeigten.
Nach dem Spaziergang holten wir das Auto aus der Garage und fuhren aus dem Zentrum nach Jamaica Plain, einem alten Industriestadtteil von Boston. In der Zwischenzeit ist ein schöner Wohnbezirk daraus geworden. Hier genossen (wir) noch die Brauerei Führung mit Paul, ein 24 jähriger Entertainer, der eine sehr professionelle Führung machte obwohl sein Mikrofon ausgefallen war.
Lustigerweise waren die Tickets für die Führung einfach neue Bierflaschenetiketten.
Von hier fuhren wir noch eine gute Stunde in unser Hotel dem „Sonesta ES Suites Boston Westborough“, allerdings ist mir ein Rätsel wie Boston in den Namen kommt, denn von dort ist es über 50 km entfernt. Zum Glück gab es aber gleich daneben ein Irish Pub, in dem wir uns noch stärken konnten bevor unser Tag zu Ende ging.