Matapalo – San Gerardo de Rivas (1480 m / 400 EW)

So jetzt geht es langsam wieder in die Berge, nach den letzten Tagen am Strand steht nun zur Abwechslung San Gerardo in der Cordillera de Talamanca am Programm.

Hintergrund ist der hier befindliche Nationalpark Chirippó, aber beginnen wir den Tag am Anfang: zunächst ging es aus unserer Unterkunft in Richtung Meer zum Frühstück in das gefühlt einzige Lokal in Matapalo. Das macht aus unserer Sicht auch den Reiz des Ortes aus, angeblich soll man da surfen können und es gibt theoretisch auch ein paar Touristen aber es ist alles noch sehr entspannt und man sieht kaum Infrastruktur für Touristen oder Bewohner. Nichtsdestotrotz fanden wir das Lokal um zu frühstücken, klassisch Reis, Bohnen, Bananen und Toastbrot, dazu eine leckere Batida (Smoothie). Nach dieser Stärkung haben wir uns auf den Strand gewagt und dort einen kurzen Spaziergang gemacht. Der Strand wirkt endlos, in beiden Richtungen geht er in den, von den Wellen verursachten, Nebel über. Außerdem war vermutlich gerade Ebbe und so war der Sand auch gefühlte 100 Meter breit. Wir spazierten immer ein wenig mit den Beinen im Meer und genossen den noch nicht zu heißen Morgen. Auf dem Strand fielen uns rasch schöne weiße runde Teile auf, die wir nicht klar zuordnen konnten. Sicherheitshalber sammelten wir sie mal, da sie ein hübsches Orchideenähnliches Muster hatten. Leider sind diese sehr filigran und so zerbrachen wir die meisten gleich wieder und die restlichen dann im Hotel. Trotzdem fand Alina nach einiger Zeit sogar ein lebendiges Exemplar und wir konnten ihm zusehen wie es sich wieder im Sand vergrub. Unsere Recherche ergab, dass es sich bei diesen Tierchen um eine Art Seeigel handelt, die zum Glück keine Stachel haben und deren Skelett man auch als Sanddollar bezeichnet.

Sanddollar

Nach dieser Erkundung versuchten wir uns auch noch künstlerisch im Sand zu betätigen, das ließen wir aber bald bleiben da die Sonne gegen 09:00 Uhr schon so stark war, dass wir besser wieder zurück gingen und eine weitere Batida tranken.

Von hier machten wir uns dann wieder auf in die Unterkunft, packten alles zusammen und checkten aus, was nach einer kleinen Wartezeit, die Alina durch kraulen der Hauskatze und ich mit Fotografieren eines Papayabäumchens verbrachte dann auch problemlos klappte.

Dann ging es nun wirklich in die Berge, mit ca. 1,5 Stunden Fahrt war das rasch erledigt obwohl der Verkehr sehr stark war. In San Gerardo war es Google leider nicht mehr möglich unser Quartier zu finden, doch mit Hilfe der Schilder war uns das problemlos möglich. Dort angelangt konnten wir auch gleich einchecken und hatten damit einen freien Nachmittag.
Von meiner Seite war klar was getan werden musste, denn mein Ziel den Cerro Chirripo zu besteigen war gut vorbereitet. Zunächst musste über das Internet eine Erlaubnis um 18$ gebucht werden. Mit dieser Buchung musste man dann ins Nationalpark Büro (Öffnungszeiten 9-12 & 13-16) um sich eine Erlaubnis ausstellen zu lassen. Mit diesem Ticket bekam man auch ein knallgelbes einmal Armband um das Handgelenk gebunden, das man am Berg tragen musste. Neben einer sinnlosen Karte ohne Höhenlinien, hatten sie noch ein 2D Modell mit 3D Bäumen. Auf einer Styroporplatte hatten sie die Karte nachgezeichnet und dann eine Kirche, die Hütten und irgendwelche baumähnlichen Gebilde dazugeklebt. Schaut aus wie eine Gruppenarbeit aus der Schule.

Nachdem diese Hürden genommen wurden spazierte ich die 200 Höhenmeter und 3 Kilometer ins Hotel zurück. Dort fand ich Alina gerade am Verspeisen ihres Mittagessens vor, von dem sie dann letztendlich doch nur die Hälfte bekam. Am restlichen Nachmittag ordnete ich dann mein ganzes Zeug neu und fand dabei alles was ich für den Gipfel morgen brauchen würde. So vorbereitet ging es dann noch zurück ins Hotelrestaurant auf ein frühes Abendessen, denn ich wollte unbedingt früh schlafen, da die Nacht geplanterweise recht kurz werden würde. Beim Abendessen kamen wir auch noch in den Genuss des Fußball Cup Finales. Das Restaurant war gut gefüllt mit einigen Gruppen lokaler Fans und dementsprechend war die Stimmung. Es spiele Deportivo Saprissa gegen CS Herediano wobei das Hinspiel 2:2 unentschieden war und nun das Entscheidungsspiel war. Als kurz vor der 90 Minute ein Spieler vollkommen ungerechtfertigt eine rote Karte erhielt und das Spiel in die Nachspielzeit schlitterte gingen wir schlafen. Bis dorthin war es jedoch spannend und noch spannender die Fans zu beobachten. Am nächsten Tag fand ich dann heraus das Herediano gewonnen hat. Das war nett weil damit der vierte gegen den ersten gewonnen hatte und damit auch alle Fans in unserem Hotel glücklich gemacht hat.

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