Acadia Nationalpark

Der Tag begann heute sehr früh, um genau zu sein holte der Wecker um 3:45 einen von uns beiden aus dem Schlaf. Das lässt sich natürlich logisch erklären aber dazu muss ich etwas ausholen.

Der Cadillac Mountain ist der höchste Berg an der nordamerikanischen Atlantikküste (466 m) und damit der erste Punkt an dem die Sonne Nordamerika berührt, so sagt es zumindest die Werbung.
Dass Werbung bei mir wirkt hatte ich ja schon erwähnt, daher war mein Plan auch hier simpel: „Will haben“ bzw. „Muss sehen“. Im Normalfall wäre das keine große Sache, weil eine Straße auf den Gipfel führt, nur aktuell ist diese wegen Bauarbeiten gesperrt, daher Plan B: eine kleine Wanderung in der Nacht damit ich rechtzeitig oben bin. Der Weg ist nicht weit (5,7 km) und die Steigung (in Summe 550 Hm) gleichmäßig, also keine große Sache. Doch die Sonne geht um 05:39 auf und der Beginn der Wanderung war 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Daher also riss mich der Wecker zu dieser Zeit aus dem Schlaf, am Trailhead angekommen bewunderte ich kurz den tollen Sternenhimmel den man selten so hübsch ohne Streulicht sieht. Dann ging es mit der Stirnlampe in den Wald, der Weg war breit und gut beschildert, somit verlief ich mich nie weit. Bei der Hälfte des Weges lichtete sich der Wald und das erste Morgenrot zeigte sich am Horizont.

Morgenrot

Aus dem Wald draußen ging der Weg über Granit, hier war die Orientierung etwas schwerer aber dafür wurde es zusehends heller. Kurz vor dem Gipfel ging es noch ein wenig auf und ab.

Kurz vor dem Gipfel

Oben angekommen war es dann doch recht kalt, vermutlich ein paar Grad unter Null und der Wind pfiff nur so dahin. Daher musste ich noch eine Runde drehen um auf den Sonnenaufgang zu warten. Dann gab es ein paar Fotos.

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

Bald war es jedoch so kalt, dass es wieder nach unten ging. Am Weg runter habe ich dann erst den Weg und die Umgebung richtig bewundern können. Schon interessant was man alles übersieht wenn man nur 5-10 Meter weit sehen kann.

Der Rückweg
Steinmänchen
Der versteckte See „The Featherbed“
Der Weg durch den Wald

Leider wurde mir bis zum Auto nicht mehr richtig warm, daher ging es rasch zurück ins Hotel um wieder zu Energie zu kommen.

Nachdem Markus ganz verfroren von seiner Solo-Wanderung zurück kam und ihn nicht Mal die heiße Dusche aufwärmen konnte, gingen wir ausgiebig im Hotel frühstücken. Dann ging es weiter in die „Stadt“, wo wir uns darüber informierten welche Wanderwege und Straßen gesperrt sind, bzw ließen wir uns auch einige schöne Wanderungen empfehlen.

Die erste (zumindest für eine von uns) Wanderung des Tages war die „Great Head Trail“, ein schöner Weg der zuerst entlang der Steilküste und danach Inland durch ein Marsch führt.

Sand Beach und Beehive Lagoon
Alina vor Newport Cove

Von hier aus gibt es wunderschöne Ausblicke auf den Atlantik und die Möglichkeit bis zum Wasser runter zu kraxeln, was Markus auch gleich getan hat.

Suchbild: Markus ist irgendwo drauf
Suchbild: Alina ist irgendwo drauf
Am Atlantik
Am Great Head
Vermessungspunkt
Am Meer
Durchs Marsch waren viele Wege zum Schutz vor Erosion über Stege

Als nächstes machten wir den „Jordan pond trail“, der sich um den gleich genannten Jordan Pond See schlängelt.

Jordan Pond mit North- und South-Bubble

In der Mitte gibt es die Möglichkeit zum „Bubble rock“ steil bergauf zu gehen. Dieser ist ein von einem Gletscher hergebrachten großen Stein der oben auf einem Hügel liegt und nicht so ganz zum Rest passt. Der Weg war gefühlt geradeaus und nach oben, teilweise war Klettern notwendig, dafür wurde man oben mit einem tollen Ausblick auf den Jordan See und der dahinter liegenden Küste belohnt.

Jordan Pond und Atlantik von der South Bubble
den steilen Aufstieg überlebt

Ein kleiner Umweg später standen wir schon beim Bubble Rock, danach ging es wieder bergab auf deutlich sanfterem Weg.

Markus und der Bubble Rock

Wieder an dem See angekommen war der liebliche Weg bald durch einen Holzweg ersetzt, was Markus nicht so ganz gefiel da er ihn für zu fad befand.

Kilometer an Holzweg

Als wir beim nächsten Ziel, ein Restaurant das ein Nachtisch namens „popovers“ anbietet, ankamen mussten wir enttäuscht wieder davon ziehen, da dieser erst ab Mai offen hat. So fuhren wir stattdessen zurück zum Hotel zum Umziehen und danach in die Stadt wo wir sowohl Abendessen wie auch ein tasting paddle mit 5 verschiedenen Biere der Brauerei „Atlantic Brewing“ bekamen.

Atlantic Brewing Company
Flight

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert