San Silves Trail – Exotic Trail Costa Rica

Da ich ja im Urlaub auch ganz gerne mal einen Lauf mache habe ich mich diesmal zu einem Trail angemeldet. Dazu war der Wecker um 5 Uhr gestellt um rechtzeitig gegen 6 Uhr am Start zu sein.

Es handelt sich wieder um einen kleinen Lauf mit gefühlten 150 Teilnehmern auf 3 Bewerbe (42, 20 und 10 km). Ich nahm die goldene Mitte von 20 Kilometer da ich ja derzeit wegen Sehnenprobleme noch nicht so lang laufen darf. Das ganze fand am Rande des kleinen Dörfchens Quebradilla, das selbst ein Vorort von Cartago ist, statt. Der Start war auf 1455 m Seehöhe und der höchster Punkt laut meiner Uhr auf 2148 m wobei in Summe waren laut Veranstalter 1100 Höhenmeter zu bewältigen. Die Startnummer war sehr hochwertig aus LKW Plane gefertigt mit wie für Costa Rica typisch sehr buntem Aufdruck, dazu gab es noch eine Plastikflasche und ein ärmelloses Shirt im Starterpack.

Der Start

Die Route selbst war sehr abwechslungsreich:

1 km flach mit Asphalt und Schotterstraße

4 km bergauf auf straßenähnlichen Dingern die meinem Verständnis nach niemand fahren kann, auch an Laufen war nicht zu denken, hier war nur gehen möglich.

5 km Straßen die mehr oder minder gut zu laufen und gehen waren, hier versuchte ich immer flach und bergab zu laufen

3 km dann bei der Hälfte ging es in einer 180 Grad Kurve in den Trail, dieser verdiente nun den Namen und ging bald steil bergab mit wenige Gegensteigungen die wieder nur gehbar zu bewältigen waren. Der Untergrund war jedoch die wahre Herausforderung: es war schlammig mit einer Spurrinne in der Mitte die bis zu einem Meter tief war, dazu gab es auf jeder Senke oder Ebene Lacken die bis zu 10 m lang waren. In dem ganzen Schlamm der enorm rutschig war befand sich noch loses Geröll, Äste und Blätter, das ganze mit Schuhen ohne passendes Profil (das ist eine Ausrede, ich habe keine Ahnung welches Profil hier gut gewesen wäre, vermutlich Steigeisen), wobei letztendlich ist mir damit ein „Guter Rutsch“ gelungen. Dann noch 1 km entspannter, relativ trockener “Wiener Wald Trail” und zurück auf Forststraßen bergab mit kleinen Steigungen die Strecke die wir zuvor teilweise bergauf gegangen sind.

Hier nur das Ende, zuvor war ich zu gestresst

An der Strecke gab es 3 Verpflegungsstationen: nach ca. 5 km, die dann auch bei 15 km wieder durchlaufen wird, und bei km 10. Damit war die empfohlene Ausrüstung mit Wasser und Nahrung leicht überzogen und ich hätte mir den Laufrucksack sparen können.

Mein Lauf selbst war ganz gemütlich entsprechend den Möglichkeiten, ab km 3 bis km 11 habe ich mich mit einem weiteren Teilnehmer als Kleingruppe in der Führung abgewechselt und wir haben uns dadurch angespornt, das war sehr nett. Dann am richtigen Trail hat er mich im Schlamm stehen lassen nachdem er mir noch ein Gummiringerl gegeben hat, das man sich bei der Mittelverpflegung hätte nehmen müssen, ich habe diese aber ausgelassen, daher hatte ich es nicht. Er ist dann deutlich mutiger runter gelaufen und am Ende war er fast 2 Minuten schneller. Mut kann man halt nicht kaufen und vermutlich war er auch besser trainiert. Im Ziel hat er mich freundlich umarmt und noch Fotos gemacht ;).

Nach dem Dehnen, dass ich zum ersten Mal brav nach einem Wettkampf gemacht habe gab es noch Mittagessen gesponsert vom Veranstalter: Pinto con Cafesito weil ich Vegetarier bin, sehr lustige Bemerkung der Veranstalterin, sie weiß was das ist, weil sie hat einen Freund in den Bergen, der auch Vegetarier ist. Das scheint hier noch nicht so stark verbreitet ;).

Das Resultat alleine war ein wenig traurig, sie haben mich nicht mehr in die Wertung der “General Mayor Masculino” gelassen in der ich zumindest noch Vierter geworden wäre sondern ich musste in die “General Veteraneo” Wertung, die ich dann in 2:09:21 mit 12 Minuten Vorsprung vor dem zweiten und den ganzen echten Senioren gewonnen habe, wenn das kein Zeichen ist, dass ich alt bin.

Also dachte ich mir, ich schau mir auch noch die Siegerehrung an, wäre ja das erste mal, dass ich was gewinne. Es gab Preise für 42k Sieger und Siegerin, und bei 20k und 10k wurden die ersten 3 in je 2 Kategorien und Geschlechtern prämiert. Somit gab es 26 Preise, gar nicht wenig für das Starterfeld. Es ging auch nicht immer ohne Probleme, Einsprüche wurden sofort behandelt und damit dauerte das Ganze eine Stunde bis endlich die 20k Veteranen als letzte an die Reihe kamen, dann bekam ich eine bemalte Holztafel mit Beschriftung des Events auf der Rückseite. Der Zweite gratulierte mir noch herzlich und meinte er kenne auch einen Markus aus Österreich, jetzt kennt er halt 2.

Dann ging es mit deutlich mehr Verkehr wieder zurück ins Hotel und hier hat Alina leichtsinnigerweise versprochen den Costa Rica Blog für 2018 auch 2018 abzuschließen, also war der Nachmittag ausgebucht. Natürlich erst nachdem ich meine Schuhe gereinigt hatte, den mit denen muss ich wieder zurück fliegen.

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