WHW Ende

Die letzte Etappe unserer Wanderung steht heute auf dem Programm. Da wir in den ersten beiden Tagen doch mehr Meter gemacht haben als in Fort William geplant, haben wir letzten Abend beschlossen uns zu trennen.

Ich wollte alleine bis ans Ende gehen während Fredi einen gemütlichen Abschluss (35 km und 1000 HM … also für alle anderen ein Gewaltmarsch) machte. Wir waren schon richtig gut eingespielt und verpackten das Zelt in Rekordzeit, so dass wir um 06:30 starten konnten. Die ersten 10 Kilometer bis Inversnaid waren fast die schönsten bisher. Der Weg war anspruchsvoll mit unterschiedlichem Untergrund, kurzen Steigungen und schöner abwechslungsreicher Umgebung.

Kurz vor Inversnaid kam dann auch noch Rob Roys Höhle und Loch Lomond öffnete sich zusehends, der Übergang vom River Falloch in den See war nämlich fließend.

In Inversnaid steht wieder ein riesiges Hotel mit einigen Bussen vor dem Hotel geparkt und sehr vielen Pensionisten im Hotel selbst. Am Hotel gibt es einen kleinen Anbau mit dem Wandereingang. Außerdem gibt es dort auch gleich Trinkwasser für die Wanderer. Der Anbau selbst ist ein wunderschöner heller Raum mit Blick auf das Loch mit rustikalen Tischen und Stühlen wo man Eigenverpflegung essen kann und einen Durchgang zur Rezeption wo ich Frühstück bestellen konnte.

Vom Frühstück gestärkt ging es weiter in Richtung Süden immer entlang dem Loch Lomond. Kurz nach dem Frühstück war auch gleich ein Wasserfall zu sehen und bald danach blickte die Sonne zum ersten Mal über die Hügel.

Der Weg wurde zusehends belebter, denn es war Samstag, sonnig und alle Schotten waren dort am Campen, Grillen, Spazieren und Spielen. Der Weg führte auch immer wieder entlang oder auf der Straße, somit wurde er etwas weniger attraktiv.

Nach Balmaha fand ich offensichtlich nicht den richtigen Weg und ging ein Stückchen entlang der Landstraße, das war dann mein persönlicher Tiefpunkt an dem Tag.

Glücklicherweise fand ich dann doch wieder auf den richtigen Weg, der jedoch auch viele Kilometer auf Straßen, Schotterstraßen und langen geraden langweiligen Wegen entlang von Feldern zurück legte.

Kurz vor dem Ende in Milngavie ging es noch 3 Kilometer durch einen schönen Park bevor ich letztlich ziemlich erschöpft am Ende des West Highland Way ankam.

Von hier ging es mit dem Zug nach Glasgow wo wir uns im Hotel wieder trafen und innerhalb weniger Minuten fast zeitgleich ankamen. Das Wiedersehen feierten wir nach einer Dusche im besten Steakhouse der Stadt, dem “Miller & Carter”. Alleine der Raum in dem das Lokal ist war beeindruckend, leider waren wir etwas underdressed, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tat.

Um nicht wie sonst üblich wieder um 9 im Bett zu liegen ging es dann noch in eine Brauerei und Craft Bier Bar, der “Shilling Brewing Company”. Hier gönnten wir uns 2 “tasting trays” um möglichst viele Biere kosten zu können, sehr spannend. Zusätzlich gab es noch eine Pizza als Nachspeise. Lustiges Detail, die Karte wird an eine Wand projiziert und am unteren Ende scheinen die letzten Check ins in Untapped auf. Das ist eine App die ich verwende um meine Biere zu protokollieren. Damit hatte ich mit einem tasting gleich alle 4 Plätze besetzt gehabt, das hielt aber nur 20 Minuten.

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