Zurück im Königreich – Railay

Bereits zum dritten Mal sind wir in Bangkok gelandet.

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Flug von Sydney nach Bangkok

Diesmal allerdings nur für kurze Zeit, denn 2 Stunden nach der Landung war bereits unser Weiterflug nach Krabi geplant. Dank des netten Thai Airways Mitarbeiters in Sydney mussten wir uns auch nicht ums Gepäck kümmern sondern konnten bequem zum nächsten Gate spazieren, da er trotz unterschiedlicher Buchungen unser Gepäck durchchecken konnte. Daß er uns bei der Gelegenheit noch Sitze in der Notausgangsreihe gegeben hat wo ich meine Füße nicht um den Hals schlingen musste ist ihm auch noch hoch anzurechnen. Beim Landeanflug hatten wir dann noch einen super Sonnenuntergang über dem Mangrovendelta, sehr fein. Auch die Einreiseformalitäten in Krabi waren signifikant schneller als üblicherweise in Bangkok. In Krabi ging es dann gemütlich mit dem Bus in die Stadt und dort nach dem Abliefern unseres Gepäcks fast schon traditionell auf den Night Market, hier haben wir bisher immer gut gegessen und das wollten wir wieder tun. Dabei ist uns gleich aufgefallen, daß es viele große bunte Bilder mit Speisen und englischem Text gibt, das ist eine klare Veränderung seitdem wir vor zwei Jahren zuletzt hier waren, auch die Kellner konnten die Bestellung nun problemlos auf Englisch aufnehmen. Die Portionen wurden dafür ein bisschen kleiner aber das ist der Preis für verstärkten Tourismus. Auch das Frühstück am nächsten Tag war signifikant internationaler als früher, die Bootsführer der Longtailboote nach Railay kannten auch die besten Frühstückslokale und haben bereits dort ihre Kunden angeworben. Doch vor der Überfahrt wollte ich noch ein Abenteuer erleben, nämlich zum Frisör in Krabi, auf dem Weg dorthin querten wir die Straße noch an einem der nettesten Zebrastreifen, den ich je gesehen habe, nicht daß er die Verkehrsteilnehmer zu einer Änderung ihrer Fahrgewohnheit bewogen hätte, wenn jedoch niemand fährt, kann man dort hervorragend die Straße überqueren. Trotz meines freundlichen Lächelns und des klaren Wunsches einfach nur die Haare wie üblich überall ein wenig kürzer zu haben wurde die klassische Thai Frisur daraus, naja schadet auch nicht mal etwas schicker am Strand zu liegen ;).

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Krabi bei Tag und Nacht

Danach ging es auch schon mit dem Longtailboot nach Railay, auch hier fielen uns gleich die nagelneu leuchtenden Rettungswesten auf, in 2 Jahren wird man sie dann vielleicht sogar auch tragen müssen ;), der Fortschritt macht auch hier nicht halt. Bei der Ankunft in Railay waren wir dann sehr positiv überrascht es war Ebbe und in den letzten Jahren hat das immer bedeutet, dass man einige hundert Meter durch den Schlamm waten muss. Als wir jedoch einen nagelneuen Pier aus Kunststoffblöcken vorfanden waren wir auch nicht unglücklich.

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Moderne Longtailboot Erfahrung

Dieses Jahr fanden wir keine passende Unterkunft in Tonsai, der „billigen“ Seite der Halbinsel, sondern haben uns in Railay im Garden View Resort einquartiert. Das klingt irgendwie toller als es tatsächlich ist, eine Strohhüte mit Ventilator und Bad, wobei ohne warmen Wasser, was für Wien zu dieser Jahreszeit schlimm klingt ist hier eigentlich gar nicht unangenehm, zu Mittag ist es vielleicht einen Tick zu heiß aber sonst gerade angenehm lauwarm. Dafür gibt es eine super schöne Frühstücksterasse mit Blick in die Bucht von Railay East.

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Garden View Resort

Am Nachmittag haben wir dann noch einen Spaziergang zu den Stränden Railay West und Tonsai Beach gemacht. Als wir nach Tonsai kamen waren wir sehr überrascht da wir von einer neuen langen Betonmauer empfangen wurden, die teilweise sehr hübsch bemalt war aber doch das Bild etwas getrübt hat, an dieser führte unser Weg dann bis zum Strand wo wir richtig erschüttert wurden, alle Bars, Massagebuden und Suppenküchen sind verschwunden, stattdessen liegt Müll zwischen den Bäumen, keine sehr positive Entwicklung. Als wir dann noch zu unserem ehemaligen Lieblingslokal essen gingen und dort das Essen einfach nur schlecht war, war die Enttäuschung über die Veränderung richtig groß. Am Rückweg war die Stimmung dann nicht so positiv und wir richteten uns mit einer Massage wieder auf, denn hier hatten wir Glück, von den rund 20 Möglichkeiten wählten wir eine Gute. Das ist von außen immer schwer zu beurteilen aber wir waren beide zufrieden und konnten somit leicht versöhnt noch einen gemütlichen Abend auf der Terrasse genießen, wo nun endlich das Kerzchen seinen Zweck erfüllt, da es hier um 19 Uhr bereits stockfinster ist.

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The Wall

imageDie nächsten Tage sollten ganz im Zeichen des Felsens stehen, hier sollte zum letzten Mal meine Kletterausrüstung so richtig gefordert werden bevor ich sie schweren Herzens nach Wien verschiffen will. Dabei will ich nun keine meiner Heldentaten auslassen also aus den geplanten 5 Klettertagen sind genau 3 geworden und weil es sich in Neuseeland mit Roland und Fredi auch schon so eingespielt hat habe ich auch immer 3 Routen gemacht, wobei das gemacht bezieht sich auf irgendwann mal oben ankommen, denn ich habe ein neues Hobby, es nennt sich Petrologie oder die Kunst bei jedem Haken entspannt zu sitzen, vermutlich war Alina bei meinen traurigen Versuchen mich den Fels raufzunudeln mehr gefordert als ich, naja vielleicht findet sich trotzdem in Kalymnos jemand der mich rauf ziehen will. Um den Ortskundigen auch die wesentlichen Details zu geben, waren wir in den Sektoren Eschers Wall, hier gibt es nämlich 8-10 m lange Routen, das passt mit unserem Kletterhallentraining in Wollongong hervorragend, am Zustieg sind wir dann auch an der Princess Cave vorbei gekommen, „the godess of love“.

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Hier wurden wir am Rückweg auch von einer Horde Affen aufgelauert, wobei die kleinen unschuldig aussehenden Babyäffchen zunächst an Alina herum kletterten, an ihrem Rucksack nuckelten bevor sie dann versucht haben ihr hinterlistig den Badeanzug auszuziehen.

Am nächsten Tag waren wir noch in der Bat Cave, wo der Zustieg über den brennenden Strand und durchs Wasser watend eigentlich schon Herausforderung genug gewesen wäre. Dazu war der Rückstieg oder wie sagt man korrekt zum Gegenteil von Zustieg eigentlich schon am Rande der Unmöglichkeit, Alina war kurz vorm ertrinken so hoch war die Flut schon gestiegen. Das konnte nur durch ausreichende Nahrung wieder ausgeglichen werden, am Weg dorthin war ich fast schon versucht mit den beiden Elephanten eine Yoga Stunde mitzumachen.

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Nett waren hingegen die ganzen Lebewesen die im Wechsel der Gezeiten an den Felsen leben.

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Nach diesen zugegeben nicht ganz tagesfüllenden Episoden waren wir noch ein wenig schwimmen, naja eigentlich plantschen und dann Essen, Massage, Essen, Gemütlicher Abend auf der Terrasse, was man halt so macht. Auch die Blogs wieder auf den aktuellen Stand bringen hat ein paar Stündchen gekostet.

Scheinbar war das letzte Essen jedoch nicht ganz nach Laune unserer Verdauungsorgane und somit durften wir zwei Ruhetage einlegen, ich habe es mir nicht nehmen lassen gleich auf 40 Grad rauf zu fiebern, wo sich Alina mit 39 bescheiden gegeben hat, dazu hat sie allerdings noch Punkte mit einem Sonnenbrand gesammelt, so dass wir uns auf ein Unentschieden einigen konnten bei der Frage wer gerade ärmer ist.

Zu guter Letzt waren wir nach 2 „Ruhetagen“ noch bei Hidden Wall und in Duncans Boat, um sich dort auch noch mal in den Fels zu hängen.

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2 Gedanken zu „Zurück im Königreich – Railay“

  1. Hi zusammen,
    wow, Ihr erlebt Sachen. Da kann ich hier an der Westküste/Nordsee nicht gegen anstinken.
    Viel Spaß noch und bleibt gesund!
    Ralf

    1. Danke wir bemühen uns, wobei Usedom mit dem Bötchen gemütlich durch die Bucht schippern möchte ich auch noch machen, mit dem VW Bus … Dann ;)

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