Die letzten Tage „on the road“

Langsam müssen wir uns von Australien verabschieden, die letzten Tage mit Patsy sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite bin ich froh nicht mehr fahren zu müssen, die letzten 3 Monate mit rund 13000 km auf durchwegs unbekannten Straßen waren doch stressig, zumal man als Fahrer meist verkehrs- und straßenbedingt sehr wenig von der Umgebung mitbekommt. Auf der anderen Seite ist uns Patsy mit ihrem immer verfügbaren Bettchen doch sehr ans Herz gewachsen und bot uns, verglichen zum ewigen Zelt Auf- und Abbau, auch signifikant mehr Luxus. Auch die allzeit bereite Küche war sehr angenehm und mit unserem Kocher, der uns einen Großteil der bisherigen Reise begleitet hat, konnten wir immer schnell was Warmes zaubern.
Nachdem sich Alina wieder zu nahe an die Sonne gewagt hat waren die letzten drei Tage mit Patsy wenig aktiv, der erste Aufenthalt war beim Lake Wallace, ein kleiner See mit idyllischem Blick auf das Atomkraftwerk, an dem die Gemeinde von Wallerwang eine große Fläche zum Campen reserviert hat. Dort wurden wir auch zum ersten und einzigen mal von einem Standplatz vom Nachbarn höflich aber doch vertrieben mit der Begründung, dass er eine Party mit Jugendlichen feiert. Damit ist die Flucht zu ergreifen wohl die vernünftige Wahl, was wir auch getan haben um einen hübschen einsamen Platz am See zu finden.

image

image

Die Morgenstimmung am See mit Bodennebel war genial und nach einem gemütlichen Morgen haben wir uns noch ein anderes Eckchen der Blue Mountains vorgenommen und sind zum Mount Wilson gefahren. Dort haben wir zwar am späten Nachmittag noch einen Dämmerungsspaziergang versucht, Alina ging es aber auch dabei bald richtig schlecht also war es eine kurze Episode und weitere Ruhe angesagt.

image

Am nächsten Morgen ging es dazu noch einen Abstecher zum Meer um auch ein paar Meter nördlich von Sydney gewesen zu sein. In Toowoon Bay verbrachten wir die letzte Nacht „on the road“ und den Morgen mit Packen und stadtfertig machen.

image

image

Dann kam die herausfordernde Fahrt nach Sydney. Da wir keine Mautstrassen nehmen durften musste Alina uns immer um diese herumnavigieren, das hat uns beide Nerven gekostet. Letztendlich haben wir aber auch diese Etappe gemeistert und das Auto ordentlich zurückgegeben.

image

Somit bleibt uns nur noch eine Woche in Sydney bevor wir uns wieder auf die Nordhalbkugel begeben. An der Stelle möchte ich nochmals erwähnen welch hübsche Straßennamen sie sich hier ausgedacht haben: Great Ocean Road, Great Alpine Road, Grand Pacific Drive, Great Western Highway, … und vermutlich noch 100 andere große Straßen die uns entgangen sind neben den zahllosen Sehenswürdigkeiten und skurrilen historischen Museen und Orten von Wichtigkeit. Man hat oft den Eindruck sie wollen geschichtliche Wichtigkeit erzwingen, dabei kommen die meisten ohnehin wegen der grandiosen Natur, die man sonst nirgends finden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert