Neuseeland

Nun nachdem wir Neuseeland verlassen haben wollen wir noch ein paar Sachen darüber erzählen, eine gemischte Zusammenfassung von uns erwähnenswerten Gedanken, keineswegs soll das irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit haben.

Zunächst meine Bewunderung für das Departement of Conservation (DOC), die machen echt einen tollen Job indem sie die Natur schützen und sie doch den Menschen zugänglich machen. Das Wegnetz, welches hier aufrecht erhalten wird ist in tollem Zustand, für meine Geschmack fast zu gut ausgebaut, kein Vergleich zu unseren Wanderwegen in Österreich, die Wege hier sind viel breiter und meist weniger steil.
Das Camping ist sehr einfach und kostet in den zumeist auch vom DOC bereitgestellten Plätzen gerade mal 6$ pro Person, dafür bekommt man meist einen sauberen Campingplatz mit Toiletten, Wasser, oft einer überdachten Kochgelegenheit und manchmal sogar mit Duschen. Auch darüber hinaus ist das Netz an Campingplätzen, die ein wenig teuerer sind aber dafür auch Küchen, Waschmaschinen und warmes Wasser bieten sehr dicht und wir hatten nie Probleme ein Örtchen zum Bleiben zu finden. Mit dem Campingbus ist es oft sogar möglich gratis zu campen.

Ein persönliches Resümee muss ich zum den Themen Klettern und Gitarre ziehen, beides hatte ich mir ergiebiger ausgemalt. Das Klettern war entweder durch Wetter, Verletzung oder Unvermögen die Routen zu finden nicht so toll, auch wenn wir durchwegs abwechslungsreiche Gebiete gefunden haben. Die Gitarre hat Neuseeland gesehen, zumindest dieser Aspekt ist mir gelungen, gespielt bzw. versucht zu spielen habe ich eigentlich erst in Auckland, das kann ja nur besser werden, sonst schick ich sie bald nach Wien zurück.

Die Natur ist ein Wahnsinn, auf kleinstem Raum findet man eine enorme Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen und Formationen. Oftmals kennt man ähnlichen Dinge aus Europa, in dieser Dichte ist Neuseeland allerdings aus meiner Erfahrung unübertroffen.

Interessant wird das Thema Müll und Recycling gehandhabt, es gibt im öffentlichen Raum, auf Parkplätze, Campingplätze, in Nationalparks und bei Sehenswürdigkeiten keine Mülleimer, hier herrscht eine strenge Politik alles wieder mitzunehmen. In Städten finden sich dann doch immer Mülleimer. Interessant ist auch das System recycelbare Stoffe kostenfrei abgeben zu können, während Restmüll nach Gewicht zu bezahlen ist.

Nach unzähligen erfolglosen Versuchen mich der Craft Beer Szene zu nähern hatte ich letztendlich in Auckland doch noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Zusammenfassend möchte ich erwähnen, dass aus meiner Sicht hier noch Luft nach oben ist.

Verkehr ist ein sehr interessantes Thema, aus meiner Sicht ist ja Wien eine der schlimmsten Städte um mit dem Auto zu fahren, da das Wort Toleranz aus den Köpfen der meisten Verkehrsteilnehmer mit dem Drehen des Zündschlüssel abhanden kommt. Neuseeland hingegen ist sehr nett, viele rücksichtsvolle Fahrer, die auch mal Platz machen wenn sie auf einer kurvigen Straße besonders langsam sind.

Ernährung ist ja auch noch ein wenig diskutiertes Thema, speziell bei Leuten wie uns die sich ihr Leben extra kompliziert machen, im Großen und Ganzen hatten wir ein einfaches Leben, da wir uns mindestens 2/3 der Zeit selbst versorgt haben aber auch in jedem Lokal gab es was Gutes für uns. Trotzdem wollte ich noch auf die Tomatensauce hinweisen.
Die Tomatensauce in Neuseeland kommt mit Zucker und vielen vielen anderen guten Sachen, das steht allerdings nur im ganz klein Gedruckten, der arglose europäische Konsument merkt das nicht und … naja, genau so schmeckt das essen dann ;).
Wir sind natürlich auch im Urlaub immer bemüht lokal einzukaufen und möglichst frisches Obst und Gemüse zu finden. Wir dachten ja lange, das wir mit Kiwis auf der sicherten Seite sind bis:
image
Ein wesentlicher Punkt der Ernährung ist natürlich Kaffee, hier war ich durchgehend positiv überrascht, die Qualität war selbst an abgelegenen rein touristischen Orten meist sehr hoch, nicht immer wie in Italien aber oft ausgezeichnet, aus meiner Erfahrung ist es schwerer in Deutschland solchen Kaffee zu finden.

Zu guter Letzt war Neuseeland für uns aufgrund der kurzen Verweildauer, meist nur einer Nacht, an den einzelnen Orten doch sehr kräftezehrend. Um nicht am Ende der 6 Monaten einen Regenerationsurlaub zu benötigen haben wir beschlossen es in Zukunft ruhiger anzugehen, inwieweit uns das gelingt werden die nächsten Einträge zeigen.

4 Gedanken zu „Neuseeland“

    1. Globalisierung hat seine echt dummen Auswirkungen. Jetzt in Australien haben weit und schon dran gewöhnt nur Kiwis aus Italien zu sehen, in 3 Supermärkten ….

  1. Moin ihr Weltreisenden!

    Das mit den Kiwis ist schon krass – viel verblüffender fanden wir 2012, dass Lammfleisch aus Neuseeland in Deutschland günstiger war, als Lammfleisch in Neuseeland.
    Globalisierung ist manchmal krass unlogisch …

    Zu Euren Aufenthalten: Schöne Berichte, viel gesehen und für die Craft Beers: Wer suchet, der findet … für Australien hat mein Fundus folgenden Link ausgespuckt: http://craftypint.com/
    Nutze den Link weise! ;-)

    G´day mates!
    :)

    Gruß aus Köln,
    Jens

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert