Kleine Fermeda (2814 m)

Alpinklettern in der Geislergruppe, dort befindet sich die Kleine Fermeda, eine 2814m hohe Felsformation, welche auf den letzten 230 Höhenmetern in verschiedenen Routen beklettert werden kann. Wir entschieden uns auf den Spuren einer von Luis Trenker 1917 zum ersten mal dokumentierten Route auf den Gipfel zu klettern. 

Robert und ich nahmen die erste Seilbahn von St. Ulrich zur Seceda Bergstation (2480 m), von hier erhofften wir uns den kürzesten Zustieg. Allerdings war die Routenbeschreibung wie so oft für uns nicht ganz eindeutig und so nahmen wir einen großen Umweg in kauf um letztendlich nach 2 Stunden Zustieg und Suche am Einstieg der Route standen um unser Abenteuer zu beginnen.

Der Weg führte uns zunächste zur panna Scharte, von der man einen tollen Blick ins Villnößtal und in Grödental hatte. Dann kam unsere kleine Odysse mit ein paar extra Höhenmetern um nicht unterfordert zu werden um letztendlich vorbei an zahllosen Edelweis in die Route zu starten. 

Robert führte alle Seillängen der Route 2 bis zum Gipfel in souveräner Manier ohne einen Fehler und baute ganz vertrauenserweckende Standplätze. Somit kamen wir wohlbehalten in 2 Stunden am Gipfel an. Die Kletterpassagen selbst waren unspektakulär, aber die notwendige Selbstsicherung hat am Beginn doch ein wenig Nerven gekostet. Je höher wir stiegen desto wohler fühlte ich mich und nach den ersten paar Seillängen war die Nervosität wieder verschwunden. Das Panorama am Gipfel war wunderschön und beim Blick ins Tal wünschte ich gleitschirmfliegen zu können.

Belohnt wurden wir nicht nur vom Wetter sondern auch von der geringen Begleitung, nur eine weitere Seilschaft am Normalweg bekamen wir kurz zu Gesicht sonst waren wir den ganzen Tag alleine unterwegs, was natürlich das Naturerlebnis verstärkt. Der Abstieg erfolgte dann über den Normalweg, welcher bis auf eine Abseilstelle in einem Kamin frei abgeklettert wurde, was trotz der geringen Schwierigkeit von maximal II+ manchmal durchaus spannend war. Wohlbehalten sind wir jedoch am Wandfuß angekommen und nach einer kurzen Wanderung zurück zur Bergstation machten wir uns wieder an den Heimweg.

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