Husavik, Detifoss & Selfoss

Heute kommt ein weiterer Höhepunkt unserer Reise, wir haben in Husavik eine Waltour gebucht. Das ist eine Sache die wir eigentlich schon 3 Jahre früher in Neuseeland machen wollten, es aber aus Budgetgründen zu dem Zeitpunkt am Anfang der Reise nicht machten. Hier in Island wollten wir die Gelegenheit nun endlich nutzen, dazu buchten wir bereits aus Wien eine „Whale & Puffin – Tour“.

Zum Glück war auch das Wetter auf unserer Seite und die Sonne strahlte uns freundlich entgegen als wir in Husavik, dem kleinen Fischerdorf, das sich auf Whalwatching spezialisiert hat, ankamen. Die Tickets waren schnell abgeholt und beim Boot wurden wir freundlich empfangen und sogleich in Thermooverals gesteckt, diese hielten uns die ganze Tour lang fein warm.

Die Tour war echt toll, wir haben jede Menge Wale und Papageientaucher gesehen. Nachdem wir wieder im Hafen eingelaufen sind begannen wir unsere Shopping Tour. Zunächst ein paar lokale Biere, Essen und ein wenig Benzin für unseren Kocher, denn ab heute wird im Zelt geschlafen und vor dem Zelt gekocht. Nachdem wir uns versorgt haben ging es weiter nach Osten, wo wir nach kurzer Fahrt in Hringsbjarg eine Pause einlegten und den riesigen Strand, den wir ganz für uns alleine hatten, genossen.


Weiter ging es in den Jökulsargljufur Vatnajökull National Park, wo wir uns einige Zeit im Visitor Center informierten um unsere nächsten Schritte zu planen. Der Plan war denkbar einfach, alle möglichen Wanderungen wären viel zu weit gewesen, also machten wir uns auf die schöne Schotterstraße um ein wenig die Landschaft und die am Weg liegenden Wasserfälle zu genießen. Der Erste war Hafragilsfoss, wo nicht nur der Wasserfall, den man nur aus der Ferne betrachten konnte, sehr eindrucksvoll war sondern auch die Farbe des Wassers. Kurz nach dem Wasserfall war eine kleine Bucht in der sehr geringe Strömung herrschte und die Farbe als super dunkles blau zu erkennen war, während das Wasser im restlichen Fluss aufgrund der mitgeführten schwarzen Sedimente meist eher grau erscheint.

Nur wenige Kilometer stromaufwärts kamen wir zu Detifoss, dem größten Wasserfall Islands welcher lt. Wikipedia durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe auch der leistungsstärkste Wasserfall Europas ist. Da man hier unmittelbar zum Wasser hinkommt war er auf jeden Fall sehr beeindruckend, abgesehen vom Lärm und der Gischt konnte man die Vibration und Kraft richtig spüren.

Noch ein kleines Stück weiter stromaufwärts lag dann Selfoss, eine langgestreckte Abbruchkante in Strömungsrichtung die vor allem durch Ihre Länge eindrucksvoll war. Durch die Verteilung der Wassermassen wirkte der Fluss hier, nur wenig entfernt von Dettifoss, wieder richtig friedlich.

Nachdem wir nun die größten und mächtigsten Wasserfälle hinter uns gelassen haben ging es weiter in Richtung Myvaten (dem Mückensee) welcher für heute Abend unser Ziel war. Am Weg zu einem der vulkanischen Zentren Islands fiel uns jedoch noch ein schmutziger Berg auf, an dessen Fuss wir die Hvrerir – Solfatars, ein Gruppe von Schwefelquellen und kochende Schlammpfannen, vorfanden. Auch sehr eindrucksvoll, sowohl optisch als auch olfaktorisch.

Dann ging es über den Hügel nach Myvaten, wo wir doch recht spät ankamen und den ersten Campingplatz direkt am See aufsuchten. Theoretisch darf man zwar eine Nacht auch Wildcampen, umwelttechnisch und für den Komfort wie Toiletten und Duschen haben wir uns entschlossen nur auf Campingplätzen zu übernachten. Der Campingplatz selbst war saisonbedingt gut ausgelastet und wir bekamen keinen Platz am Ufer, aber dieses war nur wenige Meter entfernt. Gleich nachdem das Zelt aufgebaut wurde begann ich auch schon zu kochen um bald in den Schlafsack zu kommen, denn dieser Tag begann nicht nur früh sondern war auch recht ereignisreich.

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