Olympic National Park

So, heute geht es in den Olympic National Park (seit 1938) oder eigentlich rund herum, denn der Nationalpark liegt auf einer Halbinsel westlich von Seattle und kann eigentlich nur umrundet werden bzw. führen immer wieder Stichstraßen ins Innere des Parks.

Der Park ist in 2 Teilen getrennt, zum einen die teilweise stark zerklüftete Küste und zum anderen ein gebirgiger Regenwald wobei in höheren Lagen auch noch einige Gletschern sind. Mein erster Weg führte vom Falls Creek Campingplatz zum Big Spruce Trailhead, hier beginnt ein kurzer Weg zum World’s largest Sitka Spruce, ein ca. 1000 jähriger Baum.

Von hier machte ich mich auf den Weg zum Rain Forest Trail, welcher erweitert um den Quinault Loop Trail in einer kleinen Runde bergauf in einen unberührten Regenwald führt um dann wieder entlang eines kleinen Baches zurück zum See kam. Das letzte Stück ist dann wieder entlang des Sees zurück zum Parkplatz. Interessante Episode, mitten am Weg ca. 2-3 Meilen in jede Richtung zur Straße fand sich ein Hinweis, wie gefährlich die Berglöwen hier sind, das hätten sie wohl nicht am Anfang schreiben können? Auf jeden Fall ging die zweite Hälfte deutlich schneller mit viel weniger Fotos.

Nach der Wanderung ging es noch zum Big Cedar Tree, einer sehr alten Zeder die nahe am Meer steht. Der nächste Halt fand am Ruby Beach statt, hier ist ein wunderschöner Strand mit tollen Felsen und faszinierenden meterhohen Treibholzansammlungen.

Da das Wetter nicht so richtig Frühling versprühen wollte beschloss ich als nächstes doch noch einen Sprung zu den „Sol Duc Hot Spring“, einem Thermalbad aus den Anfängen des Parks, zu fahren. Die Therme selbst war etwas enttäuschend, es gab 3 Runde Becken, die zwischen 20 und 70 cm tief waren und wovon immer eines gesperrt war. Die Klientel bestand interessanterweise primär aus Russen, zumindest klang das alles sehr osteuropäisch, viel länger als eine Stunde hielt ich es dort dann leider nicht aus und so machte ich mich nach einer heißen Dusche wieder auf den Weg.

Angenehmerweise gab es gleich nebenan mit den Sol Duc Falls eine Gelegenheit wieder ein paar Schritte im Regenwald zu machen. Interessant war hier auch gleich das Schild am Eingang, das Haustiere Waffen und Autos auf dem Weg verbot. Sonst war der Weg gut ausgebaut, ca. 1 km lang und führte zu einem interessanten Wasserfall der in eine enge Schlucht stürzte, sehr laut und eindrucksvoll. Am Rückweg stolperte ich sogar noch über ein Streifenhörnchen.

Damit war der Tag aber auch schon fast vorbei, weiter ging es nach Norden nach Port Angeles, hier tankte ich, besorgte mir eine Kleinigkeit zum Abendessen und fuhr eine kleine Runde um festzustellen, dass es keine besonders hübsche Stadt ist. Daher machte ich mich auch bald wieder auf um in strömendem Regen den nächsten Campingplatz anzusteuern. Es war der Seal Rock Campground, der wie sein Name versprach oftmals Seehunde beherbergte. Daher beschloss ich in der einbrechenden Dämmerung gleich einen Spaziergang im Regen am Strand zu machen um vielleicht noch ein paar Seehunde zu sehen, doch ich musste mit Seeadlern auf einem toten Baum vorlieb nehmen.

Da der Regen nicht aufhören wollte und es auch schon dunkel war verbrachte ich die Nacht im Auto, was bei einem Toyota Yaris nicht unbedingt super bequem war aber dafür konnte ich am nächsten Tag mit trockenem Zelt nach Hause fliegen.

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