Vietnam, ein langes Land

Unsere gewohnte Zusammenfassung gemischter unwesentlicher Auffälligkeiten kommt nun auch für Vietnam.

Der Verkehr verdient in Vietnam nicht nur in den meisten Reiseführern ein Kapitel sondern auch in unserer Zusammenfassung. Anfangs erschien er uns undurchschaubar und chaotisch, vor allem unsere Rolle als Fußgänger war nicht sehr hoch in der Rangordnung. Nach einer Zeit in Vietnam und dem Benutzen diverser Verkehrsmittel ergibt jedoch auch hier alles etwas mehr Sinn, zumal da alles funktioniert, weil der Verkehr größtenteils langsam fließt. So muss ich sagen, ich habe mich daran gewöhnt, wird hart werden wenn ich mit dieser Gewohnheit in Wien weiter kommen will.

Die Menschen sind größtenteils freundlich und durchaus bereit zu kommunizieren, das macht vorallem nach Japan echt viel Freude, obwohl man wie in Südostasien üblich dauernd übers Ohr gehauen wird.

Dass es hier bis vor 40 Jahren noch Krieg gab ist an allen möglichen Stellen zu sehen, auch der Stolz der damaligen Sieger, die ja bis heute an der Macht sind, ist an vielen Orten zu spüren. Die Infrastruktur ist leider vielenorts schon ziemlich abgewirtschaftet und es wird nur in Straßen investiert. Das ist Schade, da eine Bahnlinie nach der anderen geschlossen oder verkürzt wird. Die Distanzen erscheinen aufgrund der schlechten Straßen viel größer als erwartet, somit beanspruchte unsere Reise von Süden in den Norden doch viel mehr Zeit als erwartet.

Die Natur an unserer Route muss auch explizit erwähnt werden, Vietnam zeichnet sich durch viele unberührte Landstriche und relativ alte Nationalparks aus, wobei auch die gewöhnliche landwirtschaftliche Nutzung fast ausschließlich von Hand erfolgt und daher auch diese Gebiete sehr schön anzusehen sind.

Weiters verdient der Kaffee und die damit verbundene Kaffeekultur in Vietnam mehr als eine Erwähnung, der Vietnamesische Kaffee schmeckt signifikant anders, als jede andere Art Kaffee die ich soweit kennen lernte und wird als Filterkaffee direkt in die Tasse gegossen. Trotzdem ist er gewöhnlicherweise sehr dick und ölig und hat ein nussiges Aroma. In jedem Fall sehr toll.

Auch die Passionsfrucht bzw. deren Saft haben wir in Vietnam als kulinarisches Highlight kennen und lieben gelernt, säuerlich süß und super fruchtig, diese Note findet sich auch in so manchem Aromahopfen, für alle Freunde des Hopfentees.

Weiters muss man den Vietnamesen noch eine Lifestyle Entscheidung nachsehen, alle miteinander sind Frühaufsteher, wir haben nicht nur einmal kurz nach der Dämmerung um 5 Uhr Früh die Reisbauer am Feld gesehen. Das zieht sich durch das gesamte Leben: Frühstück gibt es vielerorts nur bis 09:00 Uhr, dafür meist ab 06:00 Uhr.

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