Koh Jum/Pu

Unsere nächste Station in Thailand wird nun wirklich nur Entspannung, eine Insel in der Nähe von Krabi verspricht noch fast nicht touristisch entwickelt zu sein und dementsprechend haben wir beschlossen mal 2 Nächte in Koh Jum zu verbringen und zu sehen wie uns das mit den Beine hoch legen so gefällt, meine Vermutung ist bei mir wird das schwierig und bei Alina wird es von der Qualität des Internets abhängen.

Die Anreise war schon ein kleines Abenteuer, wir sind morgens mit dem uns schon bekannten Longtailboot nach Ao Nam Mao geführt worden. Von dort haben wir erfolgreich alle Wucherangebote abgewehrt und sind allen zum Trotz mit dem Songthaew nach Krabi gekommen. Dort haben wir unser Kletterzeug in dem Hotel in dem wir schon eine Nacht verbracht hatten und noch eine gebucht haben deponiert um leichter reisen zu können. Erleichtert ging es weiter in einem Songthaew, wobei wir uns vorher doch noch an einer der zahlreichen Straßenküchen gestärkt haben. Das Songthaew ist ein typisch thailändisches Verkehrsmittel, meist uralte Pickups, werden mit zwei bis drei zueinander schauenden Sitzbänken sowie einem Sonnendach unter dem normalgroße Menschen nur kauern können ausgestattet und diese fahren dann so langsam wie möglich eine bestimmte Strecke ab mit dem Ziel den aktuellen Weltrekord an Personen die in so ein Auto gestopft werden können zu übertreffen, lustige Art bei 37 Grad im Schatten zu reisen. Nichts desto trotz haben wir dieses „Verkehrsmittel“ bis nach Nua Khlong genommen um dort in ein weiteres nach Laem Kruat umzusteigen. Die Strecke dauerte von Krabi 2 Stunden, Google meint die 40 km wären auch in 45 Minuten zu schaffen, so viel zu meinen neuen Lieblingsverkehrsmittel.
Von Laem Kruat ging es weiter in einem großen Longtailboot, das neben einem Sonnendach über der Passagiekabine noch Platz für ordentlich Gepäck wie ein Mofa, einigen Kühlkisten in der Größe von jeweils 4 Getränkekisten und dem ganzen Gepäck der rund 40 Passagiere hatte. Interessant war die Sitzordnung, die Mädchen durften in der Kabine sitzen während die Buben aufs Dach der selben mussten. Erinnerte mich ein wenig an meine Kindheit in Südtirol wo in der Kirche die Mädchen links und die Buben rechts sitzen mussten. Dann waren wir endlich in Koh Jum angekommen, eigentlich eine witzige Insel die aus zwei Dörfern besteht, eines im Süden eines im Norden, dazwischen gibt es Bauern und Strohhütten für Touristen. Die nördlichen Einwohner nennen die Insel Koh Pu während die südlichen sie Koh Jum nennen, da der Süden touristischer ist scheint der Name geläufiger. Im Hafen angekommen nahmen wir für den letzten Abschnitt unserer Reise ein „Taxi“, die Ladefläche eines unveränderten Pickups, um bis zu unserem Quartier „Jungle Hill Bungalow“ zu kommen. Diese gesamte Reise, vermutlich 20 km wie die Möwe fliegt, hat uns dann auch nur 6 Stunden gekostet, wir haben dabei aber viele hilfreiche Menschen getroffen die uns trotz Sprachbarriere immer wieder einen Schritt weiter geholfen haben, ich möchte die Erfahrung also nicht missen.

image

Nach den ersten 24 Stunden auf der Insel sind wir zu einigen Erkenntnissen gelangt. Gibt es eigentlich die Mehrzahl von Erkenntnis? … egal, auf jeden Fall ist uns aufgefallen, daß Railay in den letzten Jahren sukzessive schmutziger geworden ist und sich dort auch niemand drum kümmert, außer dass sie hübsche Sticker an allen Bars, Restaurants und Geschäften haben auf denen steht „Keep Railay clean“, im Gegensatz dazu sieht man auf Ko Jum wenig Müll, da jeder Wirt vor seinem Lokal selbigen aufsammelt und im Hof verbrennt … optisch auf jeden Fall besser.
Dann habe ich diese ersten Stunden mit Entspannen prima hin bekommen, ich habe den Strand in beide Richtungen erforscht, jeweils ein Stündchen, habe den gesamten Nordteil der Insel erlaufen und ergangen, habe ein Buch über Japan gelesen, war ein wenig schwimmen aber bei 29 Grad ist das Wasser sogar mir fast zu heiß zum schwimmen und habe die Affen gefunden. Dazwischen waren wir 4 Mal Essen und jetzt hauen wir uns aufs Ohr. Wir haben unvorsichtige Weise doch 5 weitere Nächte gebucht auf einer Insel die keine 10 km lang ist … Hilfe!
Ach ja das Internet scheint für Alina zu reichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert