Canberra & Australian Capital Territory

Neuer Tag neues Glück, heute sollte es die Hauptstadt Canberra werden. Ursprünglich wollten wir nur einen halben Tag hier verbringen, doch die Erkenntnis der letzten Tage, dass Alina nicht sonnenresistent ist, hat uns dazu bewogen hier nach schattigen Aktivitäten zu suchen.

Der erste Stopp brachte uns dann auch gleich ins Australian National Museum. Hier wird die Geschichte Australiens aus verschiedenen Blickwinkel beleuchtet, es gibt viele unterschiedliche Medien wie ein drehendes Kino in dem die Besucher unterschiedliche Leinwände und Bildschirme sehen während die Sitze einmal im Kreis gedreht werden. Es gibt eine interaktive Führung per Smartphone App, zusätzlich Touchscreens mit Spielen für Kinder und Informationen sowie Tabletts die vertiefende Informationen mit Filmen und Interviews liefern. Außerdem kann man auf allen Tabletts auch die eigene Meinung hinterlassen und damit interaktiv die Zukunft des Museums mitbestimmen. Neben diesen Medien gibt es natürlich die klassischen Exponate die teilweise fast komisch anmuten, wie drei verrostete Nägel aus irgend einer Goldgräberhütte. Die Architektur ist auch symbolisch und interessant, aus unserer Sicht ein sehr modernes und gelungenes Museum.
In unserer Mittagspause haben wir im nahe gelegenen Campus der Australian National University gegessen und sind ein wenig durch die Gegend spaziert, alles wie zu erwarten sehr modern.

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Vom Museum mussten wir gleich zum Campingplatz da dieser um 17:00 Uhr zusperrt, generell immer wieder ein Problem auf das wir in Australien stoßen, 9-17 Uhr danach werden die Gehsteige hochgeklappt und das Leben aus Dienstleistungssicht stoppt. Wenn allerdings die Tore offen sind dann sind die Australier an Freundlichkeit kaum zu schlagen. Der Campingplatz beherbergte in den beiden Nächten auch noch ca. 3000 Kindern, die uns auch in Museen begegneten, dadurch war es an Ruhe und Gemütlichkeit durchaus zu übertreffen. Das tat der Abendstimmung aber keinen Abbruch und die Nacht von 22:00-06:30 war wider Erwarten dann doch ruhig.

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So konnten wir ausgeruht unseren zweiten Tag mit den Australian National Botanic Gardens in Angriff nehmen. Hier wird versucht alle australischen Klimazonen und Lebensräume mit deren botanischen Einwohnern nachzubauen, so fanden wir Regenwälder, verschiedenste Eukalyptusarten, Wüstenlandschaft und sahen auch ziemlich große Eidechsen und ein gerade im Sonnenlicht sporender Pilz, das Ganze war durch die übliche Vogelschar ergänzt.

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Als die Sonne dann zu stark wurde setzen wir uns in Richtung Mittagessen in Bewegung. Fündig wurden wir in einem Lokal mit dem klingenden Namen „My Rainbow Dreams“, ein buddhistisch geführtes vegetarisches Restaurant, sehr köstlich.

Frisch gestärkt sind wir am Nachmittag in die National Gallery of Australia gefahren, wieder ein riesiger Bau der erst letztes Jahr erweitert wurde. Diesmal hatten wir Glück und es begann 10 Minuten nach unserer Ankunft eine freie Führung durch das Museum. Gleich im Eingangsbereich war ein Kunstwerk von 43 Künstlern mit Aborigines Wurzeln zum 200. Jahrestag der Besiedlung Australiens, das aus 200 Holzstammsärgen bestand (The Aboriginal Memorial). Die Särge werden aus einem natürlich ausgehöhlten Baumstamm gemacht und dann in den Clanfarben und -mustern bemalt. Das Kunstwerk enthielt Särge von 7 verschiedene Clans, die rein als Kunstwerk erstellt wurden und aus der Vogelperspektive eine Karte ergeben mit den Gebieten der Klans entlang des Glyde Flusses, sehr eindrucksvoll.

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Der gesamte 1. Stock war mit Exponaten von australischen Künstlern gefüllt, wovon gefühlt 1/3 dem Kulturgut der Ureinwohner zuzuschreiben ist und der Rest den Zeitraum der letzten 200 Jahre umspannt, einige sehr hübsch mit vielen der modernen Kunst für mich nicht nachvollziehbar.
Eine interessante Installation (Crystal Palace) gab es auch von zwei japanisch-australische Künstler, Ken und Julia Yonetani, die insgesamt 31 riesige Luster aus Uranglas mit UV Licht zum Leuchten bringen, die Luster sind im Maßstab nach der Kernenergieerzeugung des jeweiligen Staates. Ausgestellt war Frankreich.
Im zweiten Stock haben sie dann internationale Künstler die in etwa die selbe Zeitspanne abdecken.

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Kurz vor Torschluss haben wir uns dann zum nächsten Tagespunkt, einer Verkostung der Produkte der Bent Spoke Brewery Co., aufgemacht. Diesmal nicht nur wie meistens mit Chips, nein auch mit Nüsschen und Oliven, der Luxus!

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Nach dem gelungenen Schattentag haben wir nicht mehr viele Punkte auf unsere Liste. Gerade genug für einen halben Tag, den haben wir mit dem Parlament begonnen. Hier gibt es wieder freie Führungen, die nicht nur das politische System erklären sondern auch die gesamte Symbolik des Gebäudes und die ausgestellten Exponate. Eigentlich ein Museum, denn hier werden täglich einige tausend Personen durchgeführt.

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Von hier ging es weiter zum National Carillon, vermutlich das größte Instrument der Welt, oder der südlichen Hemisphäre, oder von Australien, oder von Canberra, groß auf jeden Fall ist es. Besteht aus 55 Glocken die in einen extra dafür gebauten Turm hängen und zwei Mal die Woche life gespielt werden. Das Konzert dauert etwa eine Stunde und war schön anzuhören, während wir im Park darunter ein Picknick machten.

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Nach dem Konzert ging es noch eine Runde zum Skeletal Globe, eine Globusdarstellung welche die drei Reisen von Captain Cook darstellt.

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Auf unserem Weg Richtung Nowra haben wir noch eine Brauerei besucht die leider keine Führungen und keine Gastronomie anbietet, dafür darf man ihr Bier kaufen. Die Tortured Gum Brewery setzte für uns den Schlussstrich unter Canberra und weiter ging es nach Nowra.

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