Lavendelfarm und Destillerie

Der Plan für Sonntag war noch sehr offen, also fingen wir damit an uns ein Frühstück im Old Jetty Café & Tearoom zu gönnen. Das Feine daran war die Entfernung zu unserem Campingplatz, nämlich kaum 200 m und die sind wir gefahren.

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Allerdings war das nicht reine Faulheit, sondern weil es in diese Richtung weiter gehen sollte, nach dem Frühstück wollten wir nämlich die Red Hill Lavender Farm mit Lavendeldistillerie besuchen. Der Red Hill liegt im Süden der Mornington Halbinsel und begrenzt das Hafenbecken von Melbourne nach Südosten. Dort angekommen haben wir einen florierenden Gastronomiebetrieb vorgefunden aber nur wenig Lavendel, also haben wir wieder was gegessen. Das Konzept ist sehr nett, man kauft an einer Theke seine Speisen und Getränke und setzt sich damit einfach ins Gras des riesigen Gartens, dass sorgt für eine sehr angenehme Atmosphäre.

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Leider haben wir unser Ziel, die Erzeugung der Lavendeldestillate zu beobachten, verfehlt aber nach diesem eigentlich dritten Frühstück, jeder Hobbit wäre stolz auf uns, waren wir versöhnt und haben endgültig den Großraum Melbourne verlassen um nach Foster zu fahren. Foster liegt am Eingang zum Wilson Promontory Nationalpark, erneut eine Halbinsel aus Granit und Sandstein, interessante Mischung. Da wir aber mit dem ganzen Fahren und Essen schon erschöpft waren haben wir nur noch ein wenig die nächsten Tage geplant.

Den nächsten Tag wollen wir im Nationalpark verbringen, dort starteten wir mit einem Naturlehrpfad der uns zu Millers Landing bringen sollte. Die Nummern zu den unterschiedlichen lehrenden Objekten waren noch zu finden aber leider keine Erklärungen dazu, also blieben wir unbelehrt und wanderten einfach so. Die Wanderung war faszinierend, da sie durch dichte (zumindest für den australischen Busch) Banksiawälder führte, deren Samenkapseln regelmäßige Buschfeuer brauchen um die Samen frei zu geben. Dementsprechend sehen die alten Bäume oft schon recht verkohlt aus.

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Die Bucht Millers Landing war mit einzelnen rund geschliffenen Granitfelsen sehr hübsch anzusehen. Erneut haben wir dort auch eine riesige Anzahl an kleinen Krabben gesehen, die aus Millionen kleiner Löcher kamen.

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Besonders war die Mischung aus Granit und Meer auch aufgrund unserer bahnbrechenden Entdeckung, dass es mal Pandas in Australien gab die jetzt leider versteinert sind.

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Von dort ging es weiter zum Squeaky Beach (Quietschender Strand) der so benannt ist weil der weiße Sand aus rund geschliffenem Quarz besteht, der beim Gehen leicht quietschende Geräusche macht. Sehr dekorativ sind erneut die Granitblöcke am Nordende des Strandes.
Nachdem wir ausreichend Sand gequietscht haben sind wir weiter zum Visitor Center und Hauptort Tidal River, hier gibt es rund 300 Campingplätze und einen Supermarkt, das Besucherzentrum war aber unüblich nüchtern und scheinbar hauptsächlich hier um Campingplätze zu verkaufen.

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Am Rückweg haben wir noch den Woodland Walk gemacht, der über eine Steppenlandschaft führte? Egal, vermutlich war hier mal ein wunderschöner Wald. Heute allerdings finden sich hier Emus und Kängurus mit Ohrringen, da sie und ihre Bewegungsmuster im Nationalpark Teil einer Studie sind.

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Damit ging ein voller Tag zu Ende.

Der nächste Morgen brachte kühles und regnerisches Wetter, unser Plan den 90 Mile Beach aufzusuchen und dort einen gemütlichen Strandtag einzulegen und die nächsten Schritte zu planen fiel damit ins Wasser, wir fuhren zwar kurz hin, der Wind und die Wellen machten es aber recht ungemütlich.

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Damit ging es weiter nach Sale wo wir einer auähnlichen Landschaft einen Besuch abstatteten und den Wetland Walk machten, nach den letzten Wochen mit Hitze und ausgedörrten Landschaften war der kühle Tag eine willkommene Abwechslung.

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Unser nächster Stopp war Lake Wellington wo wir direkt am See einen super Platz zum Schlafen fanden. Dort gönnten wir uns einen Video Abend indem wir einen Film („A Japanese Story“ ), den der Reiseführer für Australien vorgeschlagen hat, ausgegraben haben, danach waren wir nach dem regnerischen Tag richtig schön deprimiert, der perfekte Abschluss.

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