Leutkircher Hütte – Parseiertal

Die Nacht in unserem Chalet war sehr erholsam, der Regen der gegen die Fenster prasselte ließ uns unsere Entscheidung noch mehr genießen und morgens war alles trocken.

Morgenstimmung

Das Frühstück war minimal und eher teuer, aber die müssen halt alles per Helikopter transportieren. Dann wurde wieder gepackt und ab ging es der Sonne entgegen. Die ersten Metern waren zwischen Nebel und Wolken, teilweise mit schöner Sicht, teilweise mit 10-20 Meter Sichtweite.

Unterwegs kamen wir an einer Schafeherde vor malerischem Hintergrund vorbei.

Schafherde

Weiter ging es über Schindlers Scharte (2455 m).

Gegen Osten
Wenig später selbe Richtung

Gerade als der Regen wieder etwas stärker wurde erreichten wir das Kaiserjochhaus (2310 m) in dem wir uns ein zweites Frühstück gönnten um dem Regen etwas Zeit zu geben sich auszuregnen. Das ist allerdings ziemlich langweilig.

Von hier ging es weiter in Richtung Ansbacher Hütte bei der wir Mittagessen wollten. Es ging über Sattel und Flanken meist im Nebel zum Hinterseejoch (2482 m). Dort begann es langsam zu regnen, der Blick war meist auf wenige Meter begrenzt, hin und wieder haben wir jedoch einen Ausblick geschenkt bekommen.

Nebel
Vordersee

Dann schüttete es die letzte Stunde bis zur Ansbacher Hütte mit kaltem Wind, sodass wir beide wenig glücklich waren. Am Flarschjoch (2468 m) war so ein richtiger Tiefpunkt. Nach Kurzem waren unsere Finger so eingefroren, das wir in der Hütte Probleme hatten unsere Schuhe auszuziehen. Aber nach einer großen Stärkung ging es uns wieder besser.

Ansbacher Hütte – Mittagessen

Nach dem Essen warteten wir noch auf die vom Wetterbericht versprochene Besserung und damit darauf, dass der Regen aufhört. Das dauerte jedoch bis 16 Uhr, dabei musste mich Fredi immer wieder zurückhalten und half mir dabei die Nerven zu behalten.

Dann als der Regen merklich nachließ vertrauten wir auf den Wetterbericht, der uns zusehends Besserung versprach. Der erste Abschnitt war noch gemischt, ab und zu sah man schon die Sonne hinter den Wolken aber es regnete auch noch die längste Zeit. Der Weg führte über Winterjöchl (2528 m) und Grießlscharte (2632 m), einen sogar aus meiner Sicht suboptimalen Steig hinunter, sehr rutschig, steil und bei der aktuellen Sicht irgendwie unangenehm.

Steig

Das war dann auch schon der Abstieg ins Parseiertal, ausgesprochen klingt das sehr ähnlich dem Passeiertal in dem ein Teil meiner Wurzeln liegen. Am Weg fanden sich auch heute wieder Murmeltiere, Steinböcke und Alpensalamander, aber ich erspare der Werten Leserschaft die Suchbilder.

Ungefähr ab der Mitte des Abstiegs war der Boden sehr lehmig und entsprechend der Schlamm ideal um zu rutschen. Fredi musste das sofort beweisen und zerstörte sich dabei leider gleich einen seiner Ultraleichtstöcke, zum Glück verwende ich meine nur sehr wenig, primär als Zeltstangen und so konnte ich für temporären Ersatz sorgen. Der restliche Abstieg verlief dann mit viel rutschen eigentlich ganz gut bis auf eine Bachquerung die uns beiden nasse Füße bescherte. Somit waren wir wenig motiviert noch weiter zu gehen und suchten uns einen suboptimalen Zeltplatz. Dieser war in dichter Vegetation und super nass.

Zeltplatz im Gemüse

Ein Gedanke zu „Leutkircher Hütte – Parseiertal“

  1. Hallo, hoffentlich war die Nacht nicht so kalt, eurer Sachen konnten irgendwie ein bißchen trocknen und ihr hattet heute einen schöneren Tag.
    Bin schon auf den nächsten Eintrag gespannt.

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