Die zwölf Apostel oder wie ich lernte Tourismus zu …

Der nächste Teil unserer Reise führte uns nach Westen zu Maits Rest. Dort gibt es einen kleinen Spazierweg durch den Regenwald, der doch wieder ein wenig anders als das bisher Gesehene war.

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Von hier führte unser Weg zum Leuchtturm von Cape Otway, der an sich nicht weiter erwähnenswert wäre wenn wir nicht durch einen dichten Eukalyptuswald mit darin hängenden Koalas dorthin gefahren wären. Die sind schon sehr super, am liebsten hätte ich ein paar für den Garten mitgenommen, die wären sicher auch in Wien sehr dekorativ.

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Nach dem ausreichenden Fotografieren von sicher sehr knuddeligen Koalas sind wir weiter zu dem touristischen Höhepunkt der Great Ocean Road gefahren, den Twelve Apostels, eine Ansammlung von Sandsteinklippen die freigespült im Meer stehen, teilweise mit Torbögen und engen Schluchten. Wahrlich super fotogen, allerdings stören ein wenig die im Minutentakt abhebenden Helikopter und die anderen gefühlten 1000 Touristen, man wurde nämlich in einer Schlange zu den Aussichtspunkten geschoben und von dort von den Menschenmassen auch gleich wieder weggespült. Schwer zu erraten war das nicht mein bisheriger Höhepunkt der Reise.

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Weiter westlich findet man entlang der Küste weitere wunderschöne Formationen, wie zum Beispiel die Bay of Islands, die jedoch nicht annähernd so überlaufen sind und daher für uns viel angenehmer und subjektiv schöner waren.

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Abends haben wir in Warrnambool unser Quartier aufgeschlagen. Dort habe ich mir erneut eine ganze Flasche Wein zum Essen gegönnt, super Idee so kleine Flaschen zu verkaufen. Erschöpft von den vielen Eindrücken sind wir bald gemütlich eingeschlafen.

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Der nächste Tag führte uns nach Port Fairy, ein kleines verschlafene Nest, das mit einer kleinen Brücke mit einer Insel verbunden ist, die heute einen automatisierten Leuchtturm und ein Naturschutzgebiet beheimatet. Um diese Insel kann man einen kleinen Spaziergang machen und sieht dabei … nicht viel. Naja, zugegeben wir sind langsam verwöhnt, schöne Buchten mit Stränden und ein alter Leuchtturm machen noch keinen Tag. Besonders ist jedoch das schwarze Lavagestein direkt an Meer, fast wie auf La Palma.

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Nachdem wir also diesen Weg hinter uns gebracht haben und mein Fuß am Rande seiner Leistungsfähigkeit angelangt war musste erst mal eine Pause her und eine fachkundige Massage von Alina, die sich in den letzten Tagen immer wieder um den Fuß verdient gemacht hat. Daraufhin war er wieder fit genug die Kupplung bis Mount Gambier zu drücken. Dort angelangt war wieder mal Haushalt angesagt, waschen und kochen haben wir uns brüderlich geteilt und sind rechtzeitig vor Sonnenuntergang noch zum Highlight, dem Blue Lake, gefahren. Das ist ein Kratersee, der von Grundwasser gespeist wird und eine ganz besondere Algenart beherbergt, die je nach Temperatur aufsteigt oder absinkt und dadurch den See grün oder blau färbt. Offensichtlich wurde der See im Sommer entdeckt, denn heute war er blau. Interessant ist, dass es in dieser Hügelkette gleich 3 Kalderen nebeneinander gibt und 2 davon haben noch einen See, der dritte See ist einer Teebaumplantage zum Opfer gefallen. Der zweite, Valley Lake, war gestern in schönstem grün zu sehen, zudem gibt es am höchsten Punkt noch einen 9 m hohen Aussichtsturm, den Centenary Tower, der 1904 um 476 £ errichtet wurde. Das wäre doch eine gute Kontrollfrage ob der Blog auch aufmerksam gelesen wurde.

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An anderen Ende der Stadt gibt es noch das Umpherston Sinkhole, eine eingestürzte Höhle, die im 19 Jahrhundert bereits zum Garten umgestaltet wurde. Heute finden sich an den langen Gewächsen zur Dämmerung Opossums und andere Tierchen ein, die wir auch noch gesehen haben.

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Der Campingplatz zeichnete sich besonders durch die darin wohnhaften Papageien aus, gefühlte tausend Stück davon haben von früh bis spät einen Radau veranstaltet, dass der Besitzer sogar mit Schreckkanonen auf sie geschossen hat. Das hat die Vögel wenig beeindruckt, den Lärm jedoch zusätzlich erhöht.

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