Die letzten beiden Nächte hatten wir zur optimalen Fussschonung und zur Planung unserer weiteren Reise am selben Campingplatz in Geelong verbracht. Den Tag dazwischen haben wir nur geplant, gegessen und geplant und gegessen. Am Abend wollten wir dann noch unseren DVD Player, der in der Rückwand des Fernsehers versteckt ist, ausprobieren. Dieser Versuch schlug jedoch nach der Hälfte des Films fehl, da die DVD, die der Campingplatz verliehen hat, scheinbar einen Kratzer hatte. Somit warten wir gespannt wie Ocean Eleven ausgehen wird. Heute morgen haben wir nach dem physischen Ruhetag unsere Suche nach dem Wanderführer wieder aufgenommen, nach gefühlten 20 Geschäften und lauter super freundlichen Menschen sind wir fündig geworden und nun stolze Besitzer eines Victoria Wanderführers. Damit bestens gerüstet haben wir uns auf den Weg nach Süden zur Great Ocean Road gemacht. In Torquay, dem Startpunkt jener berühmtesten Straße Australiens, haben wir uns zunächst noch gestärkt und kurz den Strand besucht.
Die erste Wanderung, mehr ein Spaziergang, sollte uns südlich von Lorne zu den Sheoak Wasserfällen führen, bei der Tourismus Information erfuhren wir dann aber, dass diese wegen Buschfeuer nicht möglich war, also sind wir einen anderen Weg gegangen, der zwar sehr gefährlich angeschrieben war:
Die 220 m waren dann aber doch machbar ;).
Von dort sind wir nach dieser anstrengenden Wanderung zum Kennett River gefahren, da es dort frei lebende Koalas geben soll und wir hatten Glück, neben einer Horde asiatischer Touristen, die sogar eines der armen Tiere aufgeweckt haben, fanden wir zwei schlafende und sogar schnarchende Koalas, die wir aus nächster Nähe sehen und hören konnten. Da die ja angeblich 20 Stunden an Tag schlafen wird es auch nicht einfach sein sie in Aktion zu sehen. Außerdem hatte sich dort auch eine Gruppe Papageien eingefunden, die von den Touristen scheinbar regelmäßig gefüttert werden.
Weiter ging es durch verbrannte Wälder an einer interessanten Bucht vorbei, in der scheinbar einigen Leuten langweilig war, bis nach Apollo Bay in der wir einen super Platz für die Nacht direkt am Meer bekommen haben.
Alina hat uns dann noch ein super Zucchini Risotto gekocht zu dem ich mir eine kleine Flasche Wein (187 ml richtig herzig) gegönnt habe. Jetzt machen wir es uns noch gemütlich und legen und bald zur Ruh. Der leider wieder angeschwollene Fuß wird auch morgen keine Heldentaten ermöglichen aber solange wir nur gemütlich entlang der Straße ein paar Aussichtspunkt besuchen wird er sich schon erholen.
Aus Eurer unbändigen Wanderlust folgere ich, dass Dein Fuß (welcher der drei war es jetzt eigentlich?) sich – zweifellos dank Alina’s liebevoller Pflege – wieder in zumindest halbwegs passablem Zustand befindet und wir uns keine Sorgen machen brauchen, dass Du ihn Dir mit Gips wirst einfrieden lassen müssen. Den Wanderführer hättet Ihr Euch aber doch besser per Amazon bestellt, dann hättet Ihr ihn wohl in der halben Zeit frei Haus ins Campomobbil geliefert bekommen :-)
Aber mutig seid Ihr vielleicht! Ich hätt ja an diesem Schild schleunigst kehrt gemacht und mich leise wimmernd unter die Bettdecke verzogen. 220 Höhenmeter soll man nicht unterschätzen! Wenn der Wasserfall auch gar nicht soo hoch aussieht auf den ersten Blick – aber das täuscht ja oft auf Fotos.
Ich finde es übrigens schon ok, einen Koala aufzuwecken. Ich mache das mit Ewa auch immer, wenn sie zu aufdringlich schnarcht. Bei 20h Schlaf braucht sich so ein Kerlchen echt nicht zu beschweren wenn es mal ein bisschen ein Auge öffnen soll. Dafür hat man diese faulen Dinger ja schliesslich dort hingehängt – damit sie die Touristen unterhalten!
Ein wenig verwirrte mich nur das Foto mit den vielen Steinmännchen. Da kennt sich doch kein Schwein mehr aus wo jetzt der Weg ist?!? Wenn’s auch gut gemeint sein mag – ich finde diesen Markierungseifer etwas übertrieben.
Da fällt mir noch ein, dass ich ja mittlerweile ein CocoPorter verkosten konnte (und bei *einem* wird’s bleiben, weil das andere auf misteriöse Weise abhanden gekommen ist ;-) ). Unsere fachfräuischen & männischen Urteile: Vorzüglich kokossig, und auch sonst sehr schmackelig – verdient einen Platz unter den Top Five „Bier.“!
Ich hoff Dein marodes Gebein erholt sich bald – sag ihm einen Gruß von mir, und es soll sich ein bissl zusammenreissen!
Nasentriefende und salbeiteetrinkende Grüße,
Ruppl
Nurmalso … wir hätten noch ein paar in Reserve – wenn der Durst zu groß ist, einen der bekannten Mittelsmänner ansprechen und wir werden was in die Wege leiten.
Kokos-Grüße,
Jens
Die 220m waren keine Höhenmeter, sondern nur Meter ;). … wäre sonst auch nix für meinen Fuß.
Zumindest muss ich keinen Salbeitee trinken, gute Besserung! Beste Grüße auch an Ewa.
Soso … Koalas wecken? Das haben wir gestern auch probiert.
…
Glaubt ihr nicht?
Im Ernst!
…
Wir sind nämlich dieses Wochenende (also jetzt) in Edinburgh und waren gestern im Zoo, der mehrere Koalas hat – die ebenfalls in den unmöglichsten Stellungen schlafen!
Heute gibt es hier in Edinburgh das Rugby-Spiel Schottland gegen England – wir werden uns das gemütlich in einem Pub anschauen. Und dabei … naja … ein bis mehrere Biere trinken und nachher die Schotten trösten.
@Markus: Dein Fuss soll sich nicht so anstellen – ansonsten empfehlen wir in Japan einen dieser Fuss-Onsen (mit 60°C heissem Quellwasser) als Drohung anzubringen. Das sollte abschreckend genug sein …
Und unsere Brauerei hat immer noch einen sehr schönen Pub hier! :)
Habe gerade ca. 50 GBP bei Stewarts Brewery ausgegeben. Das nächste Mal fahren wir mit einem Kleinlaster hierhin …
Viel Spass an der Great Ocean Road!
Meike und Jens
PS: Oceans Eleven geht gut aus! Echt jetzt!
Ich hoffe das trösten der Schotten wurde für die armen zu aufwendig. Habe grade gelesen, dass es wieder nichts wurde für die armen. Wir haben heute auch Dudelsäcke und Clan Maps bewundert, wenn man selbst keine Geschichte hat muss man sie importieren ;).
Das mit Ocean Eleven beruhigt mich doch sehr, nach den letzten schlaflosen Nächten … Danke! Wenn du den Kleinlaster dann hast schick ich dir meine Bestellung ;)