Tag 6 – Feistereck (Seewiesen)

Für mich war das bisher die beste Nacht im Zelt, ich bin sehr erholt aufgewacht und konnte beim Zusammenpacken eine interessante Morgenstimmung mit Nebel im Wald genießen.

Morgenstimmung

Fredi wollte mein Rumoren lange Zeit nicht hören und kroch daher erst 20 Minuten nach mir aus den Federn. Nach dem Zusammenpacken hatten wir einen langen Abstieg nach Krampen auf einer Schotterstraße mit viel Gegenverkehr. Alle paar Minuten kam uns ein Gefährt entgegen.

Krampen war dann eine kleine Enttäuschung, der Ort hat gefühlte 500 Einwohner und kein Lokal in dem wir frühstücken konnten. Also nahmen wir jeder zwei Äpfel vom Boden vor dem Zaun eines Gartens, und begannen damit.

Da der Ort auch sonst wenig zu bieten hatte begannen wir gleich mit dem Aufstieg Richtung Veitschbachtörl. Zunächst war das eine sehr schlammige und feuchte Sache, ich hatte nach wenigen Minuten ganz nasse Füße, die ich auch den ganzen Tag nicht mehr los wurde. Als wir dann auf der Suche nach Wasser für den Aufstieg aus Verzweiflung nach einen erfolglosen Versuch bei einem Rinnsal doch Wasser aus einem Bächlein nahmen waren wir bereit für ein Frühstück. Also suchten wir uns ein sonniges Plätzchen und aßen von unseren Vorräten.

Dann begann ein steiler anstrengender Aufstieg der nur so gesäumt war von Pilzen. Sogar die beiden die wir kennen (Pfifferling und Steinpilz) waren in so großen Massen vorhanden, dass wir einige Kilo pflücken hätten können. Doch wir wollten uns nicht beschweren und haben ja auch keine Kochmöglichkeiten mit. Kurz vor dem Veitschbachtörl lief uns dann auch noch eine Schlange über den Weg.

Aufstieg
Schlange

Weiter ging es dann zwischen leider schon überreifen Heidelbeeren Richtung Kleiner Veitsch Alm. Die Wege waren sehr hübsch, immer ein wenig auf und ab und mit verschiedenstem Charakter, leider haben wir einmal eine Abzweigung verpasst und haben einen extra Kilometer eingelegt. Wir erreichten aber gegen Mittag die Grundbauerhütte auf der kleinen Veitsch Alm, dort genossen wir unsere Mittagspause mit ausgezeichneter Kaspressknödelsuppe, währenddessen ließen wir unsere Zelte und Socken ein wenig durch Wind und leider wenig Sonne trocknen.

Grundbauerhütte
Jungbrunnen
Ungewöhnlicher Geselle

Weiter gingen wir Richtung Hohen Veitsch, auch hier ging es tendenziell bergauf aber in einem angenehmen auf und ab mit schönen Wegen, vorbei an zahlreichen Almen mit Kühen. Einmal wurden wir sogar von wegelagernden Kühen überrascht. Den Gipfel der Veitsch machte ich alleine da Fredi diesen ohnehin schon kannte, wir trafen uns nach dem kleinen Umweg im Meraner Haus wo es Kuchen gab, der uns den Abstieg erleichtern sollte.

Wegelagernde Kühe
Hohe Veitsch

Der Abstieg führte nämlich über den Teufelssteig, einem sehr steilen Weg mit vielen losen Steinen, sehr herausfordernd speziell mit dem Gewicht unserer Rucksäcke.

Weiter ging es dann wieder über zahlreiche Almwiesen mit Vieh und viele Forststraßen. Die Suche nach einem passenden Zeltplatz verlief deutlich schwieriger als bisher, wir fanden erst gegen 19 Uhr einen vernünftigen Platz und machten es uns schnell für die Nacht gemütlich.

Zeltplatz
Route

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