World Run 2020

Eigentlich hätte an dieser Stelle ja vor einer Woche ein Bericht über den Krakau Marathon stehen sollen, aber in der aktuellen Covid19 Situation ist natürlich alles anders, daher gibt es nun eine andere Geschichte.

Die Vorgeschichte

Die Geschichte möchte ich am Ende des letzten Sportereignisses beginnen. Kurz nach Athen beschloß ich eine Sport Untersuchung zu machen bei der mir auch ein Trainingsprogramm erstellt wurde. So begann ich im Dezember fleißig mit meinem Training und es lief eigentlich sehr gut das Wetter war mild und der Körper machte auch brav mit. Leider jedoch nur bis Ende Januar, da war dann bei einem Longjog auf der Donauinsel plötzlich Schluß. Meine Achillessehne wollte gar nicht mehr und nach einigen kurzen Versuchen über den Schmerz weiter zu laufen humpelte ich dann letztendlich nur noch zur U-Bahn zurück. Damit war dann mal Pause mit Laufen. Ein Monat später begann ich wieder mit zaghaften Versuchen, wo es mit 200 Meter laufen und 200 Meter gehen begann. Anfang März war ich dann wieder auf schmerzfreien 5km laufen, allerdings war aus dem ganzen Training natürlich die Luft draußen. Dann kam noch Covid19 und in den ersten Wochen trug das nicht gerade positiv zu meiner Motivation bei. Mitte April habe ich meine Frust Phase allerdings überstanden und begann wieder mit regelmäßigem Laufen, die letzten 3 Wochen habe ich es immerhin 3 mal die Woche geschafft und so war ich auch wieder etwas motivierter langsam längere Läufe zu versuchen. Eine Gelegenheit der Standortbestimmung bot sich dazu letzten Freitag als ein Startplatz für den „Wings of life – World run“ für diesen Sonntag angeboten wurde. Hierbei handelt es sich um einen weltweiten virtuellen Laufwettkampf. Bei dem man per Smartphone App teilnehmen kann. Das Konzept ist für einen Lauf ungewöhnlich, da es keine fixe Distanz zu laufen gibt, sondern 30 Minuten nach dem Start ein in diesem Fall virtuelles „Catcher – Car“ die Verfolgung der Läufer mit konstanter sich regelmäßig steigender Geschwindigkeit aufnimmt. Sobald man vom Verfolger eingeholt wird ist das eigene Rennen vorbei und der erreichte Kilometerstand ist das Ergebnis. Das Format klingt lustig und ein Rennen bietet einfach mehr Motivation wieder mal einen längeren Lauf zu versuchen.

Der Lauf

Da ich direkt von zu Hause starten wollte beschloß ich zum Aufwärmen nach Hietzing zu laufen um dann dort ohne Ampeln das Wiental stadtauswärts laufen zu können. Je nach Befinden wollte ich dann entscheiden wie es weiter gehen würde. Das Ziel waren mindestens 15 Kilometer, mit der Hoffnung doch eher Richtung 21,1 zu kommen.

Gesagt getan, allerdings habe ich das aufwärmen sehr kurz gehalten und bin mit der U-Bahn bis Schönbrunn gefahren. Kurz nach 13h, dem offiziellen Startzeitpunkt, erreichte ich den Wientalweg und es ging dem Wind entgegen, dieser war gefühlt relativ stark, wobei mein Wettkampfmodus generell immer damit beschäftigt ist den einen oder anderen Umstand zu finden weshalb es nicht ganz so super läuft ;). Der Weg war sehr gut gefüllt mit vielen LäuferInnen, wovon eine große Menge auch in Uniform, also einem World Run T-Shirt aus den letzten Jahren, unterwegs waren. Es fühlte sich fast wie ein kleiner Wettkampf an, da es jedoch mit Gegenverkehr regelmäßig enger wurde als die aktuelle Regelung vorsieht habe ich beschlossen die Brücke zum Pulverstampftor zu nehmen und meinen Weg auf der anderen Seite der Wien weiter zu laufen. Interessanterweise fand sich just als ich vorbei kam vor dem Tor des Lainzer Tiergartens eine Menschenmenge ein und so bevorzugte ich dann den Weg außenrum Richtung Auhof und weiter um die Mauer. Das war dann wieder schön befreites, fast einsames, Laufen. Bis zum Gütenbachtor kamen mir gerade mal drei Mountainbiker und ein Läufer entgegen, durchaus eine vertretbare Anzahl. Beim Gütenbachtor ging es dann in den Lainzer Tiergarten hinein und direkt zum Sankt Veiter Tor, wo mein designiertes Ziel war. Am Weg dorthin wurde ich dann nach 18,89 km vom Catcher Car eingeholt und war so ganz gut innerhalb der erwarteten Distanz geblieben. Letztendlich habe ich die geplante Runde bis zum St. Veiter Tor gemacht.

Für mich war die virtuelle Geschichte mit durch gesagten Kilometern und „Motivationssprüchen“ von endend wollendem Wert, ich gebe zu als das Catcher Car 500 & 300 Meter hinter mir war, habe ich noch ein wenig Gas gegeben als Conclusio bin ich dankbar um eine Erfahrung reicher zu sein, werde das aber nicht als neuen Standard für mich etablieren.

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