WHW II

Tag zwei unseres Weitwanderabenteuers begann mit einer für mich eisigen Nacht. In der Nacht war ich kurz davor mir alles anzuziehen was ich mithatte, allerdings hätte ich dazu aus dem Schlafsack raus müssen und das wollte ich dann auch wieder nicht. Dass es auf ca. 500 Meter so kalt sein kann hätte ich nicht erwartet.

Irgendwie ging dann auch diese Nacht vorüber und als wir zu Sonnenaufgang aufwachten war die Stimmung genial, allerdings war beim Öffnen des Zeltes zunächst eine Eisschicht zu durchbrechen, somit habe ich zumindest nicht ganz unbegründet gefroren, auch wenn Fredi in seinem Schlafsack nichts mitbekommen hat.

Nach dem Zusammenpacken begann unser zweiter Tag am Weg bei klarem kalten Wetter mit traumhafter Stimmung im Morgenlicht. Sogar ein paar Rehe stellten sich in Pose.

Die Sonne zeichnete eine tolle Landschaft entlang unseres Weges,  leider ging es nach einigen Kilometern in den Gipfeln wieder bergab zum Loch Tulla.

Von der Westseite führte der Weg ein kurzes Stück neben dem Loch nach Süden und Osten wo wir auch auf eine kleine Bar trafen. Die konnten wir natürlich nicht links liegen lassen,  also gönnten wir uns ein Frühstück in Form von Kaffee und Kuchen.

Gleich nach der Bar zweigte der Weg wieder nach Süden auf einen Hügel ab. Über diesen kleinen Hügel ging es etwas tiefer zur “Bridge of Orchy” wieder ein Ort der aus wenigen Gebäuden und einem Bahnhof bestand. Hier ging es auch unter den Gleisen hindurch und wir folgten den Rest des Tages mehr oder weniger immer der Bahn und der A82, die parallel verlaufen. Auf dem Weg zog auch zusehends das Wetter zu und wir bekamen auch ein wenig Wind von vorne.

Zu Mittag erreichten wir dann Tyndrum wo wir im “The Tyndrum Inn” zu Mittag aßen. Sehr köstlich war das Curry und so machten wir uns frisch gestärkt weiter auf den Weg nach Süden, wobei uns dieser in einem großen V zuerst nach Südosten und dann weiter nach Südwesten führte.

Wir kamen an einigen Farmen vorbei, kreuzten hin und wieder die Straße und/oder die Bahn und sahen sogar einen alten Klosterfriedhof, dessen Kloster “Kirkton” schon lange zerstört ist. Hier gelang uns endlich auch ein Foto von Lämmern.

Über Stock und Stein und über einen kleinen Hügel ging es größtenteils im Wald dahin.

Gegen Ende überquerten wir noch zahlreiche Bäche mit schönem Farbenspiel, dass die Fotos nur beschränkt wiedergeben.

Unser Tagesziel Invernan erreichten wir gegen 19 Uhr und so begaben wir uns gleich ins beste Pub “The Drover” in dem laut eigener Aussage bereits Rob Roy, eine Art schottischer Robin Hood, gespeist hatte.  Es war definitiv das kurioseste und merkwürdigste Pub auf dieser Reise. Das Essen war gut, das eigene Bier weniger.

Das war aber kein Schaden, denn wir mussten ohnehin noch einen Zeltplatz suchen und da wir gerade in einer Zone waren in der das verboten war mussten wir noch unbestimmt weit gehen.  Zum Glück waren das nur 20 Minuten und wir fanden einen tollen Platz über dem River Falloch.

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