Wharf 2 Wharf

Heute gibt es den krönenden sportlichen Abschluss der Neuseelandreise. Meine Hoffnung vor 3 Monaten als wir das gebucht hatten war ja, dass ich spätestens auf der Reise trainieren werde und total fit an den Start gehe. Wie die Werte Leserschaft des Blogs vermutlich bereits weiß habe ich alle Trainings genau dokumentiert nämlich genau eines mit Fredi, der zweite Lauf den wir gemacht haben fällt eher unter Qual und meine Uhr meinte Trainingseffekt 0. Egal, den Lauf wollte ich nun zumindest touristisch genießen. Waiheke Island ist ja schließlich eine wunderschöne vor Auckland gelegene Insel mit Weinbergen und schönen Stränden. Am Abend zuvor bekam ich endlich mal ein Tasting Panel mit 5 verschiedenen Craft Bieren, also war ich bestens auf guten Schlaf vorbereitet.
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Das Hotelbett war allerdings nach den Nächten im Zelt viel zu weich und als Aufwärmübung gab es kurz nach 04:00 Uhr einen Feueralarm, also 11 Stöcke hinunter und 20 Minuten später wieder rauf, an Schlaf war erneut nicht mehr zu denken, da der Wecker ohnehin um 5 Uhr läuten wollte. Das war dann die 4 Nacht hintereinander mit etwas zu wenig Schlaf. Als ich dann zur Fähre ging um die Startnummer zu holen und um auf den Fährtransfer zu warten wurde ich mit einem tollen Sonnenaufgang und super Morgenstimmung belohnt. Die Überfahrt verlief ereignislos bei spitzen Licht für Fotos und großer Vorfreude auf die 25K.

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Das persönliche Ziel wurde auf 2:30 Stunden festgelegt kurz vor dem Anlegen wurde die Tasche abgegeben und in einer Ecke sah ich eine Dame wie sie einige Beine massierte. Also blieb ich mal präventiv in der Nähe und nach 3 weiteren Massagen war nur noch ich über :). Also bekam ich eine kurze kick off Massage die mich schneller machen sollte, so meinte sie zumindest.
Das Starterfeld war übersichtlich:

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Der Start war pünktlich um 08:15 und ging gleich in Serpentinen den ersten Hügel hinauf. Oben angelangt war ich nach km eins in etwa so fertig wie nach meinem letzten Halbmarathon, aber es ging ja gleich wieder runter also hielt ich souverän bis km 1,5 durch, dann ging es wieder bergauf und ich begann meine Geher Karriere, laufen ist sowieso überbewertet. Also meine neue Taktik bergauf gehen bergab alle wieder einholen, das funktionierte sogar einmal, dann habe ich allerdings immer neue Leute kennen gelernt. Interessanterweise gab es viele die mich motivierten wollten während sie an mit vorbei gelaufen sind, wo sich die Kiwis sonst immer so brav anstellen, die hätten ruhig auf mich warten können. Zusätzlich hat sich der Tag auch noch zu einen traumhaften Sommertag entwickelt und die 3km zwischen den Wasserstationen wurden immer länger, so auch meine Einschätzung der gehwürdigen Passagen, man sieht auch viel mehr von der Landschaft wenn man nicht so schnell vorbei rennt. Bei km 20 kamen wir an einem Altersheim vorbei, die Damen saßen mit roten Hüten an einem Gartentisch für 15 Personen und feuerten mit Glocken und Zurufen die Läufer und Geher an, gerne wäre ich bei den sympathischen Ladies geblieben, doch die Hoffnung nur noch eben ins Ziel zu cruisen war größer. Dann 3km vor dem Ziel der nächste hinterhältige Hügel, von unten sah es nach einer kurzen Steigung aus, 2km später war ich endlich oben und konnte den letzten km ins Ziel bergab laufen. Dort habe ich noch meinen Preis für die frühe Anmeldung abgeholt, eine Flasche australischen Weins. Dann bin glücklich mit Alina, die die 5km souverän erledigt hat, auf ein Eis gegangen.

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Der Bericht ist etwas ausführlicher ausgefallen weil ich Wolfgang versprochen habe im Namen des ULT Heustadelwasser zu laufen und neue Mitglieder zu werben. Ich habe einige würdige KandidatInnen gefunden nur wollte keine(r) an den wöchentlichen Trainings im Prater teilnehmen, sorry ;). Alles in allem eine gelungene Quälerei und die Teams stehen glücklicherweise nicht in der offiziellen Zeitnehmung, somit ist das ULT auch nicht in Verruf geraten.
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