Corcovado Nationalpark

Heute geht es in den Süden, wir haben nach den Warnungen von Gerhard und Gina beschlossen nicht selbst nach Corcovado zu fahren sondern eine Tour dorthin zu buchen, die Autofahrt dorthin soll nämlich besonders abenteuerlich sein.

Der Vorteil liegt auf der Hand, wir sparen uns 6 Stunden Fahrt und können an einem Tag 2 kurze geführte Wanderungen in einem der abgelegenen Teile der nur per Boot zu erreichen ist machen. Außerdem muss ich eingestehen, dass ich Angst habe ohne Erfahrung durch einen Fluss zu fahren. Soweit der Plan, gebucht haben wir die Tour schon im voraus da über die Feiertage viel Andrang herrscht, unsere Tour war mit 11 Leuten auch fast ausgebucht.

Der Tag begann mit einem frühen Wecker um 05:15 um eine Stunde später mit Frühstück und voller Sonnenschutz gehen zu können. Unglaublich wie viele Quadratmeter Körper man so mit Sonnenschutz bedecken kann! Wir schafften den Start aber rechtzeitig und spazierten gemütlich in das Zentrum von Uvita, das Luftline 500m entfernt wäre, allerdings ist die Straße dorthin auf ca. 20m unterbrochen und daher mussten wir ungefähr 3 km herumgehen. Am Weg dorthin fielen uns auch noch 2 lustige Papageien auf.

Pünktlich erreichten wir um 7 unser Ziel, zahlten und bekamen noch Kaffee, Tee und Obst während wir auf die restlichen Teilnehmer warteten. Dann ging es auf zum Boot, welches man durchs Wasser watend boarden musste, das kann natürlich abhängig von der Körpergröße und dem Wellengang richtig nass werden. Wir hatten jedoch Glück und wurden nur bis zu den Knien nass. Dann folgte die Anfahrt, die dank flacher See etwas rascher als die erwarteten 1,5 Stunden war. Irgendwie hatte ich während der ganzen Fahrt ein Stück österreichischer Pop „Kultur“ im Kopf, für Interessierte des schlechten Geschmacks hier der Link:

Da wir allerdings kurz vor der Ankunft noch Delfine und eine Wasserschlange, angeblich die giftigste Schlange von Costa Rica, sahen waren wir am Ende pünktlich in San Pedrillo, der nördlichsten Station des Corcovado Nationalparks.

Hier angekommen begannen wir nach einer kurzen Pause, welche mir gleich einen Nasenbär vor die Linse trieb, mit der ersten Wanderung.

Die sollte ca. 2 Stunden dauern, unser Guide Louis war leider des englischen nicht sehr mächtig und auch kein sehr begeisterter Tierbeobachter, keine optimale Kombination für den Beruf und die betroffenen Gäste. Trotz dieser Tatsache haben wir einige Tiere gesehen, oft Dank anderer Führungen vor uns oder selbst entdeckter Exemplare. Nämlich: Pelikane, Reiher, Kapuzineraffen, ein Faultier und einen Brüllaffen, Eidechsen, ein kleines Fröschchen und viele Schmetterlinge.

Vögel
Irgendetwas schreckliches ist passiert

Die 2 Stunden Route war gemütlich und in Summe gerade mal 3 km lang, also jede Menge Zeit. Dann gab es ein gemeinsames Mittagessen, das sehr fein war. Es gab Reis, Gemüse, Käse, Salat und Obst und das Beste: von allem reichlich.

Nach dem Mittagessen ging es auf die zweite Wanderung zu einem nahe gelegenen Wasserfall, den durften wir 5 Minuten fotografieren um dann stromabwärts in einem kleinen Pool 10 Minuten schwimmen zu gehen. Dann ging es auch schon wieder zurück. Auf dem Weg wurden wir von einer großen Gruppe Nasenbären (Coati) überrannt, die sich nicht im Geringsten um uns gekümmert haben, eine sehr lustige Erfahrung.

Zurück am Strand konnte ich noch ein Krokodil beobachten und sah dabei noch eine Eidechse (Basilisk) über das Wasser laufen. Außerdem eine Fliege mit schönen grünen Augen.

Dann ging es auch schon recht ereignislos ca. 1,5 Stunden mit dem Boot zurück nach Uvita, wir spazierten direkt am Strand entlang in unser Hotel und genossen am Abend noch ein Essen nebenan, bevor ich mir auf der Terrasse noch ein Bierchen zum Ausklang genehmigte.

Leider kein Craft Bier, mein ursprünglicher Plan war ja nur solche zu konsumieren, das erweiterte ich auf die industriellen costaricanischen Biere die ich jedoch nur einmal pro Bier kosten wollte. Als mir diese auch ausgingen und der Durst groß war musste ich zum ersten Mal auf ein amerikanisches umsteigen. Zumindest bis dato nichts doppelt ;). Den Abend schloss ich mit einem großen Waschtag ab, hoffentlich einer der letzten in diesem Urlaub.

Abendstimmung

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