La Paz – Waterfall Gardens

So, heute ging es endlich in die La Paz Waterfall Gardens, eine Art privater Zoo und Naturpark, die ausschließlich verletzte oder in illegaler Gefangenschaft gehaltene Tiere aus Costa Rica in ihrem Areal halten. Dazu haben sie ein paar Bäche die durch den Garten fließen und bei der Gelegenheit 5 sehr dekorative Wasserfälle bilden.

Der Plan war eigentlich primär zu den Kolibris zu schauen, denn diese kann man morgens um 09:00 mit einer Kunststoffblume mit Zuckerwasser von Hand füttern. Da Alina ja eine große Liebe für Vögel hegt war das eine Attraktion, die wir unbedingt genießen mussten. Da wir in vorauseilendem Gehorsam jedoch schon kurz nach 8 Uhr beim Eingang waren, blieb vorab noch Zeit auch andere Tiere zu bewundern, das Vogelgehege war ja auch schon eine Attraktion für sich, in einem großen Freigehege von vermutlich über 1000 Quadratmetern wurde viele Vögel gehalten, wobei innen noch kleinere Käfige waren, die teilweise wieder zu betreten waren und man konnte somit Aug in Aug mit den Vögeln sein, besonders nett war das mit den 8 Tukanen und ihren farbenprächtigen Schnäbeln.

Die Zeit verging im Flug und fast hätten wir die Kolibrifütterung verpasst, also sind wir rasch zu den Kolibris gegangen und Alina hat sofort eine Fütterblume bekommen mit der sie nun die niedlichen Vögelchen füttern konnte. Anschließend durfte auch ich mal halten und in Summe haben wir gefühlte 200 Fotos und ein paar Videos gemacht. Zum Glück für die geneigte Leserschaft ist nur ein kleiner Bruchteil davon scharf geworden und davon werden wir euch schweren Herzens auch noch ein paar vorenthalten.

Nach der anstrengenden Fütterung sind wir gemütlich zu den Katzen spaziert, die haben dort nämlich auch Pumas, Jaguare und Ozelote. Hier sind die Käfige leider doch noch sehr klein, wenn auch liebevoll gemacht.

Mietzekatzen

Der nächste Halt führte uns zu den Fröschen, die wir in der Natur bisher noch nicht sehr ausgiebig bewundern konnten, hier waren einige Räume mit Pflanzen, in denen man im gesamten Raum Frösche suchen konnte. Das war spannend und nett, da man dadurch die Frösche fast in „freier“ Wildbahn sehen konnte, definitiv artgerechter als in den meisten Zoos und viel spannender für die Gäste.

Gleich anschließend war eine hübsche Orchideensammlung zu bewundern, in denen auch ein paar waren, die wir noch nie zuvor gesehen hatten.

Zurück ging es dann in einer Schleife zum Schmetterlingshaus in dem große Aufmerksamkeit auf den Monarchfalter, einem großen blauen Schmetterling, gelegt wurde, es gab natürlich auch einige andere aber er war eindeutig der Star.

Dann komplettierten wir noch das Vogelhaus welches wir zuvor überstürzt verlassen hatten, in dem sich neben Enten und kleinen Singvögeln auch 2 Faultiere befanden. Besonders die Enten waren sehr neugierig und kamen wenn man sich hinsetzte gleich mal vorbei um nach dem Rechten zu sehen.

Am oberen Ende des Grundstücks war noch der Forellenteich, in den sich ein künstlicher Wasserfall ergoss. 

Forellenteich mit Wasserfall

Weiter ging es in den Dschungel auf einem schönen Pfad, der sich entlang des Flusses bis zu den Wasserfällen schlängelte. Die Wege waren toll und wir haben viele spannende Pflanzen, Insekten und Blüten gesehen, sogar ein paar Monarchfalter in freier Wildbahn.

Wie man an der Tatsache, dass Wasser immer nach unten fließt leicht entnehmen kann waren wir am Ende des Weges dann doch einige Höhenmeter unter dem Eingang, was aber kein Problem war, denn es gab einen Shuttlebus, der die fußmaroden Gäste wie uns wieder zum Eingang brachte.

Alina vergnügte sich noch im Souvenirshop und ich fuhr in der Zwischenzeit noch das Gepäck aus unserem Hotel holen, da wir von mehreren Seiten gewarnt wurden unter keinen Umständen Gepäck alleine im Auto zu belassen. Dann begannen wir unsere Reise westlich, eigentlich mussten wir wieder einen Kreis fahren: zunächst ging es nach Norden in Richtung San Miguel um wieder aus dem Tal raus zu kommen und dann entlang der Flanke des Poas nach Westen über Venecia bis Quesada von wo aus wir wieder nach Süden in ein Tal fuhren und dann nach Osten unsere Rundreise Richtung Juan Castro Blanco Nationalpark beendeten. Hier waren die letzten 7 km wieder sehr unterschiedliche Straßenverhältnisse, von Asphalt über Schotter hin zu einem Lochteppich, aber glücklicherweise für unser Auto alles kein Problem. Angekommen bei unserer Herberge, dem Albergue Ecologico Pozo Verde einen Kilometer vor dem Eingang in den Nationalpark, war es ein wenig herausfordernd unser Zimmer zu bekommen, denn es fand in dem angeschlossenen Restaurant gerade eine große Feier statt. Nichts desto Trotz schafften wir es dann nach einigem hin und her doch unser Zimmer zu bekommen. Dieses war sehr groß mit einem Stockbett, zwei Doppelbetten, Kamin und Dusche mit Blick auf dem Himmel. 

Ich nutzte die Zeit bis unser Wirt eine Stunde später vorbei kommen wollte noch mit einem kurzen Abendläufchen, aber die 4 km waren dann auch genug.

Nachdem unser Wirt sehr beschäftigt mit dem Fest war gab es für uns sehr spätes Abendessen am Zimmer (das Restaurant war ja besetzt), nicht nur bekamen wir Essen geliefert, nein auch einen Tisch und Sessel, sehr nobel, dann brachte er uns noch Feuer und der Abend war trotz der vielen Ritzen in den Wänden gerettet. Eigentlich waren die sogar gut,  damit der Rauch abziehen konnte. 

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