Der Weg nach Tortuguero (0 m / 1.200 EW)

Dank Jetlag sind wir auch heute recht früh munter geworden, und haben nach einigen vergeblichen Wiedereinschlafversuchen kurz vor 7 beschlossen aufstehen. Wir haben unsere Tasche und Rucksäcke zusammengepackt und gleich ausgecheckt, da die nächsten Gäste schon gekommen waren und wir das Zimmer nicht mehr brauchten. Danach holten wir uns wieder ein Frühstück bei der nächsten Bäckerei,  und luden die am Vortag gekaufte SIM Karte auf.

Für Markus begann der Tag noch früher und sportlich, das ist ja bekanntlich das beste Mittel gegen Jetlag, also eine schnelle Runde durch San José. Dies brachte folgende Erkenntnis, Ticos sind Frühaufsteher, der Verkehr war um 06:00 Uhr schon sehr dicht, Laufen ist sehr anstrengend, so fertig war ich schon lange nicht mehr nach einem Lauf und Costa Rica ist stolz auf seine Vögel, wie sie anhand von lustigen Statuen, die im Park aus Baumstümpfen geschnitzt waren zeigten.

Da unser Leihauto um 11 ankommen sollte, beschlossen wir die verbliebenen 2h darauf zu warten, und spielten inzwischen MauMau (der kleinste gemeinsame Nenner). 10 vor 11 erhielten wir einen Anruf im Hotel,  dass es mit dem Auto noch eine Stunde dauern würde. Als das Auto endlich da war und die Übergabe in einer knappen halben Stunde erledigt war, währenddessen ich mir von anderen Hotelgästen mit der seit kurzem geltenden Reisewarnung für Costa Rica Angst machten ließ, machten wir uns endlich auf den Weg.

Der von Google vorgeschlagene Weg nach La Pavona führte durch den Braulo Carillio Nationalpark, in dem wir trotz dem Regen und den Wolken links und rechts des Weges die Dichte der Vegetation erahnen konnten.

Da die Strecke kurz vor La Pavona ein angeblich beliebter Bereich für bewaffnete Raubüberfälle sein sollte, genossen wir die Fahrt eher wenig,  kamen aber ohne Probleme an. In La Pavona angekommen ging es schnell, wir zahlten beim reinfahren das Parken für die nächsten 4 Nächte, nach ein paar Meter wartete schon der Bootsticketverkäufer auf uns, danach wurde uns ein Parkplatz zugewiesen und wir wurden anschließend von dem Tourenanbieter unseres Hotels in Tortuguero in Empfang genommen. Der führte uns zum Boot, wo wir kurz warten mussten,  dass sich das Boot füllt.

Die Bootsfahrt begann entspannt,  wir beobachteten interessiert, wie das Boot die seichten Kanäle befuhr, hin und wieder gab es ein Vogel zu sehen. Dann begann plötzlich der Regen,  und kurze Zeit später kamen wir in einem breiteren, tieferen Kanal wo wir deutlich schneller fahren konnten. Spätestens dann verstanden wir, warum die vorderen Sitze frei waren,  da uns der Fahrtwind den Regen ins Gesichts peitschte. Gefühlte Stunden später kamen wir vollkommen durchnässt und vor Kälte zitternd in Tortuguero an, wo uns unser Guide ins Hotel brachte.

Nach einer schneller warmen Dusche und trockener Kleidung (wobei fast meine gesamte Kleidung in der Tasche nass war und ich mir was von Markus ausleihen musste) gab es ein fruchtiges Willkommensgetränk und der Guide schlug uns einige Touren für den nächsten Tag vor. Am Ende beschlossen wir die Touren am übernächsten Tag zu machen,  und den Tag dazwischen zum Ankommen, Entspannen und Bloggen zu nutzen.

Nachdem wir das nasse Zeug zum trocknen versorgt hatten begaben wir uns auf den Weg ins Zentrum. Die Wege unmittelbar bei unserer Unterkunft sind sandig und bei dem Regen von großen Pfützen geprägt,  ohne unsere Stirnlampe die vermutlich noch in Toronto chillt, war das eine Herausforderung. Im Zentrum sind die Wege ohnehin Asphalt daher war das ein kurzes Problem in dem 1200 Seelen Dorf. Auf der Hauptstraße die ca. 1,5m breit ist (es gibt keine Autos in Tortuguero) liegen gefühlte 20 Restaurants und 3 Souvenirshops,  eine Reihe dahinter ein Supermarkt und Heimwerkerladen und das war’s. Jedenfalls suchten wir uns das Restaurant mit dem schönsten Weihnachtsbaum aus und verspeisten ein köstliches Mahl, welches primär aus Reis und Bohnen bestand.

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