San José (1172 m / 340.000 EW)

Heute morgen sieht der Tag schon viel schöner aus: die Sonne scheint, es hat 20 Grad und nach einer doch recht kühlen Nacht suchten wir uns das beste aus unserem verblieben Koffer und machen eine Liste was wir wohl in den ersten Tagen noch so brauchen werden.

Als erstes machten wir uns auf der Suche nach einem Frühstück und drehten eine erste Runde durchs Zentrum von San Jose. Das Frühstück bestand aus unterschiedliche Käse- und Fruchtblätterteigtaschen die wir bei einigen Bäckereien am Weg mitnahmen. Ausser Bäckereien besuchten wir auch einige Geschäfte auf der Suche nach Sandalen, da wir im Gepäck nur die Schuhe von Markus hatten, meine waren alle noch in Toronto. Am Weg durch einen der vielen kleinen Parks im Zentrum wurde Markus von einem Tico (so nennen sich angeblich die Costa Ricaner selbst) angesprochen, der uns dann einige Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Parks erzählte. Es stellte sich heraus, dass er einen San Jose Reiseführer auf Englisch geschrieben hatte was seine Sprachsicherheit und seine Ortskundigkeit erklärten. Unter anderem zeigte er uns das Hotel Don Carlos, welches seit drei Generationen im Familienbesitz ist. Besonders daran ist, dass alle Generationen Sammler von Kunst aus Costa Rica waren und diese im Erdgeschoss Ihres Hotels interessierten Gästen frei zugänglich machten.

Der ersten kurzen Runde durch San Jose folgte eine kurze Pause im Hotel bei der wir versuchten, dem Jetlag nicht nachzugeben. Nachdem wir kurz davor waren einzuschlafen beschlossen wir, dass die einzige Chance bis nach 18h wach zu bleiben war, sich so weit wie möglich vom Bett zu entfernen. Also starteten wir los und spazierten ein Stück entlang der Einkaufsstraße im Zentrum von San Jose und bewunderten die verschiedenen alten Gebäuden.

Danach gingen wir Richtung Zoo, der zwar schon offensichtlich älter war aber liebevoll gepflegt wurde: im Zoo befinden sich nur Tiere und Vögel aus Costa Rica, und es gibt einen sehr schönen begrünten Rundweg auf dem man alle Tiere sehen kann. Die Gehege entsprechen zwar nicht den aktuellen Standards die man von manch anderen moderneren Zoos kennt, aber einige wurden gerade renoviert, also arbeiten sie offensichtlich daran die Situation der Tiere zu verbessern. Auch bot uns der Zoo eine schöne Pause vom Lärm und Gewusel der Stadt, und so kamen wir ganz entspannt wieder raus.

Zur Abwechslung gingen wir dann entlang der stark befahrenen Hauptstrasse (Avenida central) zu einem Restaurant, Soda Tapia, das es seit 60 Jahren in San Jose gibt und typisch costaricanisches Essen serviert. Die costaricanische Küche ist nicht sehr abwechslungsreich, Frühstück, Mittag und Abendessen sind meist Reis mit Bohnen zusammen mit ein Paar Beilagen: Käse, Eier, gebackene  Bananen und Brot. Unsere Bewertung nach dem ersten Verkosten: ja, das kann man schon ein Monat lang essen.

Mit vollem Magen war der Weg zurück durch ein festlich beleuchtetes San Jose ins Hotel plötzlich doch viel länger, und kurz nach der Ankunft gaben wir dem Jetlag nach und gingen noch vor 9 Uhr schlafen.

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