Mallorca … Es lebe der Sport

Dieses Jahr wurde der traditionelle Kletterurlaub nicht wie üblich in Kalymnos verbracht, oder besser gesagt, zu dem Zeitpunkt als die meisten dort hin flogen hatte ich keine Zeit, also haben sich ein paar Freunde meiner erbarmt und eine Kletter- & Sportreise nach Mallorca organisiert. Günstige und direkte Flüge, Mietwagen und Unterkunft gepaart mit stabilem Herbstwetter waren hierfür die Hauptgründe.

Der Einfachheit halber und aufgrund des geringen Inhalts möchte ich diesmal die ganze Woche in einem Beitrag zusammfassen.

Samstag 16.09

Zusammen mit Ewa, Rupert, Walter und Fredi machten wir uns auf die Reise in den Süden. Abflug war am 16.09 und am 23.09 wollten wir wieder nach Wien zurückkehren. Am Samstagabend kamen wir am Flughafen in Mallorca an, schnappten uns ein Mietauto und liessen uns von Rupert nach Port d‘ Alcudia kutschieren. Rupert erledigte dies wie immer gewissenhaft und sehr schnell. Dort übernahmen wir unser Ferienhaus mit 2 Küchen, 3 Schlafzimmern, einem großen Essraum und mehreren Bädern. Die anschliessende Suche nach essbarem führte uns zu einem der wenigen offenen Lokalen, einer Pizzeria … keine gute Wahl. Trotzdem gesättigt ging es wieder zurück um am nächsten Morgen fit für Aktivitäten zu sein.

Sonntag 17.09

Den Tag begannen Fredi und ich mit einem Morgenlauf ins Zentrum von Port d‘ Alcudia um uns die Nachbarschaft mal etwas genauer anzusehen.

Bei dem anschliessenden ausgiebigen Frühstück beschlossen wir in ein Klettergebiet über Port de Pollenca zu fahren. Leider war der designierte Parkplatz beim Mirador (was so viel wie Aussichtspunkt heisst) Colomer und so hatten ca. andere 100 Autos vor uns den Parkplatz bevölkert und wir mussten weiter fahren um ein wenig weiter in einer kleinen Parkbucht zu parken. Wie ich wenig später aus der Zeitung erfuhr wird man in Zukunft gar nicht mehr dort hin fahren dürfen, dafür wird ein Bus Shutteldienst eingerichtet. Klingt sehr vernünftig. Von dort ging es wie üblich über schlecht markierte Wege zum Klettergebiet. Die Herausforderung ist meist der sogenannte Zustieg, weil dieser aus der Beschreibung der Kletterführer meist recht schwer zu finden ist so war es auch diesmal, doch nach einigem hin uns her haben wir dann doch den Weg gefunden und sind in ein schönes ruhiges Klettergebiet gekommen. Wir waren alle miteinander nicht bereit die größten Herausforderungen zu erklettern aber hatten einen schönen Klettertag.

Anschliessend sind auch wir zum Aussichtspunkt gewandert und haben die schöne Küste genossen.

Das Abendessen in Port Alcudia war diesmal in einem deutlich besseren Lokal jedoch hatte ich das falsche Essen bestellt und so war ich nach 2 Nieten wieder nicht besonders glücklich.

Montag 18.09

Am Montag Morgen konnte ich niemanden dazu bewegen mit mir den Hügel gegenüber unseres Quartiers zu erklimmen also machte ich mich in der Morgendämmerung alleine auf den Weg in Richtung Puig St. Marti. Der erste Teil des Weges war angenehm zu laufen, jedoch der finale Anstieg war für mich dann nicht mehr möglich, daher spazierte ich gemütlich auf den Gipfel, auf dem ich knapp nach Sonnenaufgang noch ein ein Foto schoß und zurück ging es zum Frühstück.

Nachdem ich nun den Weg schon kannte beschlossen wir auf genau dem Hügel ein kleines Klettergebiet auszuprobieren. Das hatte keine großen Schwierigkeiten und auch nicht viele Routen, also genau das Richtige für unsere unambitionierte Truppe, das war vor ein paar Jahren noch ganz anders …

Abends ging es dann über den Strand zum Essen.

Dienstag 19.09

Heute machten wir wieder einen gemeinsamen Morgenlauf nach Alcanada, dieses Jahr waren wir durch den straffen Trainigsplan von Fredi, er wollte den Köln Halbmarathon gewinnen, gezwungen regelmäßig bestimmte Strecken zu laufen, daher mussten es genau 14 km werden und so haben wir die bekannte Strecke gemeinsam mit Walter einfach ein wenig verlängert.

Allerdings waren die letzte Meter, welche dann nicht mehr auf Asphalt waren, nicht nach Fredi’s Geschmack und so mussten wir als es begann nett zu werden wieder umkehren.

Nach dem obligaten ausgiebigen Frühstück ging es nun nicht zum klettern sondern auf eine von 2 geplanten Wanderungen. Ich hatte im Vorfeld den Wanderführer studiert und die Rundwanderung um den Puig des Tossals Verds (1118 m) herausgesucht. Eine sehr schöne Wanderung, die wir dann noch um den Gipfelsturm verlängert haben. Leider waren dann die letzten Meter entlang einer Betonwasserrinne nicht so Spannend wie der Rest aber alles in allem eine sehr lohnende Wanderung.

Auf der Rückfahrt haben wir noch einen kurzen Stopp in Selva gemacht und dort einen Kaffee auf dem Dorfplatz getrunken bevor wir weiter nach Inca gefahren sind.

Da es Zeit zum Abendessen war haben wir dort einen weiteren Stop eingelegt wobei die vier anderen zunächst zu einem Schuhgeschäft mussten, während ich mir die Innenstadt ansehen konnte. Anschliessend haben wir uns zum Essen wieder in der Fußgängerzone getroffen. Auch hier war meine Wahl der Speisen nicht unbedingt die Richtige. Es soll wohl nicht sein, dass ich in diesem Urlaub die richtig guten spanischen Sachen probieren darf.

Mittwoch 20.09

Heute musste wieder geklettert werden und diesmal in einem der belibtesten Sektoren der Insel. Wir fuhren zur Cala Magrana eine Bucht die auf einer Seite von Felsen begrenzt wurde, die in jedem Schwierigkeitsgrad Möglichkeiten bot.

Das wohl Bemerkenswerteste an dem Tag war die Sichtung einer Schildkröte, die jedoch bis ich mein Telefon bei der Hand hatte leider schon in den Büschen verschwunden war. Unglaublich, dass sich in einem so beliebten Klettergebiet in dem doch täglich einige Leute durchs Gebüsch wackeln Schildkröten wohl fühlen.

Von hier ging es dann direkt in den Supermarkt und dort wurde groß eingekauft damit wir alle ein feines Abendessen in unserer Finca zu uns nehmen konnten.

Donnerstag 21.09

Heute wollte ich es mit dem Sonnenaufgang auf dem Puig St. Marti dann doch noch wissen. Ewa hat mich mit Stirnlampe begleitet und nach kurzer Zeit erreichten wir den Gipfel und hatten noch mindestens 15 Minuten bis zum Sonnenaufgang Zeit. Eine der schönsten Stimmungen des ganzen Tages, wenn die Lichtspiele über dem Meer beginnen. Leider waren Wolken am Horizont und damit konnten wir den richtigen Sonnenaufgang nicht in voller Schönheit genießen, zumal ein riesiger Schwarm von bösen Stechmücken über meine Beine herfiel.

Nachdem wir die Stimmung ausreichend genossen hatten ging es wieder zurück, Fredi hatte in der Zwischenzeit Intervalltraining gemacht, aber soweit wollten wir dann nicht gehen und ihm bei derart seriösem Training zu begleiten. Nach dem wohlverdienten Frühstück brachen wir brachen wir nach Port de Sa Calobra auf von wo wir die Wanderung in den Torrent de Pareis starteten. Diese Wanderung zeichnet sich durch eine Unzahl kleinerer und größerer Kraxeleien aus und macht enormen Spaß, zumindest den Meisten von uns.

Unterwegs wurden wir auch lange Zeit von einem Steinmardernpärchen begleitet. Das war echt lustig wie die immer an uns vorbeihuschten, hier ein kleines Suchbild finde den Unterschied.

Am Ende angekommen beschlossen wir zum Leidwesen Fredi’s das ganze wieder zurück zu gehen und waren dann auch richtig müde.

Am Abend trafen wir noch Freunde von Walter, die auf Mallorca wohnen und gingen mit Michael und seiner Familie in Marratxi essen.

Freitag 22.09

Heute war dann wieder klettern angesagt, nachdem wir keinen Morgensport geplant hatten ging es direkt zum Frühstück und dann weiter an das Südende „unserer“ Bucht in Richtung Betlem. Hier gab es wieder ein recht kleines Klettergebiet und eine Hand voll wenig motivierter Kletterer, nach einigen Routen beendeten wir das aufgrund gesteigerten Unwillens und gingen auf die Suche nach einer kleinen Bucht in der wir uns in die Fluten stürzen konnten.

Dann ging es recht früh wieder zurück und wir machten uns fürs Abendessen bereit, diesmal sollte das ein langer Weg zu Fuß am Strand entlang bis hinter das  Zentrum von Port Alcudia werden. Dort hat Walter im vorbeilaufen ein vielversprechendes Restaurant entdeckt.

Leider hielt es das Versprechen nicht und wir waren auch am letzten Abend nicht mit einem glücklichen Händchen für Restaurants gesegnet. Für mich war der Urlaub kulinarisch sehr enttäuschend am Besten hat das noch mit dem Buffet aus dem Supermarkt geklappt.

Samstag 23.09

Der letzte Morgen stand im Zeichen des vor uns her geschobenen LongJogs Fredi hatte 25k auf dem Plan und den mussten wir erfüllen. Die Strecke welche wir dafür wählten war im nachhinein betrachtet minder spannend und so waren einige Kilometer nicht ganz frei von Qual. Wir liefen von Port d‘ Alcudia über Alcudia nach Port de Pollenca und wieder retour.

Anschliessend hieß es packen Frühstücken und die Finca räumen, da der Putztrupp schon parallel mit der Reinigung begonnen hatte. Da Fredi durch den kurzen Lauf durch Alcudia gefallen an dem Örtchen gefunden hat haben sich die Jungs noch ein paar Stunden in Alcudia gewünscht während ich mit Ewa von Alcanada auf den Puig des Boc gewandert bin und dabei noch ein letztes Mal die Füsse ins Meer strecken konnte. Als wir die Jungs wieder eingesammelt haben konnten wir die Souveniers bewundern.

Weiter ging es dann nach Palma di Mallorca, wo wir noch ein wenig Sightseeing oder eigentlich mehr Craft Beer Tasting machten bevor es zurück zum Flughafen und dann wieder nach Wien ging. Witzigerweise gab es gerade eine Sportmesse bei der man verschiedene Sportarten testen konnte, wir haben das aber nur aus der Ferne betrachtet.

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