London – Tag 2

Wir haben aus den ersten großen Fehlern gelernt und werden es heute wieder gemütlicher angehen, der erste Tag in einer neuen Stadt ist immer viel zu voll.

Etwas früher als gestern, ist ja nicht mehr Geburtstag, ging es zum Italiener ums Eck um ein ausgiebiges Frühstück zu genießen. Dann in den Bio Supermarkt „Planet Organic“ um uns mit Snacks für den Tag einzudecken, diese Aufgabe haben wir sehr ernst genommen ;). Von dort ging es mit der Underground ans andere Ende von London zum „Royal Botanic Gardens – Kew Gardens“. Der Tag war, ganz untypisch für London, mit Sonnenschein und nur ein paar vorbeiziehenden Wolken ideal dafür geeignet. Hier ist der Frühling einige Wochen früher dran, die Narzissen, die Krokusse und die Kirschen blühen schon, mancherorts sieht man sogar schon die ersten Magnolien und grüne Blätter an Pflaumen- und Apfelbäumen sprießen. Natürlich waren auch hier die meisten Bäume noch kahl aber trotzdem war der riesige Garten schon eine tolle Vorschau auf den kommenden Frühling. Wie überall in London fand sich auch hier ein wenig Japan, ein originales Bauernhaus aus dem 17ten Jahrhundert, eine Replikation eines Torbogens anlässlich einer Weltausstellung und eine riesige Pagode. Gemeinsam mit den blühenden Kirschbäume haben wir uns fast wie in einem der japanischen Parks gefühlt. Am beeindruckendsten war jedoch das Glashaus, welches Pflanzen aus 7 verschiedenen Vegetationszonen Heimat bot. Der Aufwand in der Gestaltung ist enorm, überall hängen und stehen blühende Orchideen und andere tropische Pflanzen herum. Diese dienen nur der Dekoration zwischen den ausgestellten und beschrifteten Pflanzen. Auch hier fiel es uns schwer den Shop zu verlassen, aber zumindest ein paar Samen für unsere Gemüsebeete im Garten haben wir hier erstanden, mal sehen wie die in Wien zurecht kommen.

Eine weitere Besonderheit war „The Hive“, eine Kunstinstallation, welche ein Bienenstock symbolisieren soll. Dieses Glas- und Stahlgebilde wurde auch mit Lampen und Lautsprechern versehen, welche die Bienenkommunikation näher bringen soll, jetzt wissen wir wie sich Bienen fühlen. Außerdem gab es noch einen „Tree Top Walk“ auf dem wir eine Runde durch die Baumwipfel drehten, zu dieser Jahreszeit bietet sich hier eine schöne Aussicht.

Weiter ging es zu einem Highlight für Alina, als eingefleischter „Dr. Who“ Fan war unser nächster Halt „Earl’s Court Station“ um eine „Tardis“ aka „Police Box“ zu bewundern.

Eine Station weiter war die Straße der Museen, vom Naturhistorischen- zum Wissenschaftsmuseum, welches wir auch besuchten. Im „Museum of Science“ gab es sogar ein IMAX Kino, in welchem wir uns „A Beautiful Planet“, eine Dokumentation über die Internationale Raumstation in 3D ansahen. Diese bot faszinierende Bilder von der Erde bei Tag und bei Nacht. Bis zur Sperrstunde haben wir uns dann noch eine Ausstellung über Mathematik, die ersten Dampfmaschinen und einiges über Flug- und Raumfahrt angesehen, sogar ein original Ford Model-T war ausgestellt.

Nach einem weiteren gut gefüllten Tag war unser nächstes Ziel ein typisch englisches Pub um dort lokale Spezialitäten zu kosten. Dank „Happy Cow“, einer Plattform für vegetarische Lokale, fanden wir „The coach and horses“ welches auch noch „Tofush and Chips“ traditionell mit Erbsen hatte, dazu ein langweiliges Bierchen und schon waren alle wieder glücklich. Zugegeben, Alina blieb eher bei Bekanntem, also Burger und Tonic.

Nachdem ich nun schon 2 Abende warten musste, war es heute endlich soweit, unser erster Besuch im Brewdog Pub Soho. Um dorthin zu gelangen spazierten wir durch Chinatown, welches mit seinen bunten Lampions wieder Lust auf Asien machte. Das Pub war gesteckt voll aber wir fanden noch einen Stehplatz mit der Möglichkeit eines von zwei Gläsern abstellen zu können. Nach einigen Schlucken leerte es sich jedoch zusehends und wir bekamen sogar noch Sitzplätze an einem langen Gemeinschaftstisch, wodurch das zweite Bier fast zur Pflicht wurde.

In der U-Bahn fanden wir noch die Werbung eines Telefonanabieters, dessen Motto auch mich angesprochen hat.

Am Weg zurück ins Hotel ging es nochmals in den Planet Organic um uns gleich für den nächsten Tag mit Snacks zu versorgen. Den geplante Kinobesuch mussten wir zugunsten einiger Stunden Schlaf ausfallen lassen.

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