Rock, rock, rock :) … Drive, drive, drive

Nachdem ich die Nacht größtenteils mit Husten verbracht habe bin ich um 05:30 auf um Alina doch noch ein wenig Schlaf zu gönnen. Zunächst ein Strandspaziergang am Rarangi Beach, dieser nördlich von Blenheim gelegene Strand bietet wieder einen DOC Campingplatz und einen endlosen einsamen Strand mit Sand und Kiesel gemischt. Dazu gibt’s super schöne Wellen, ein faszinierendes Schauspiel. Am Nordende beim Campingplatz gibt es auch eine Höhle mit den berühmten Glowworms, blau leuchtende Punkte an der Höhlendecke. Also wollte ich mir auch diese nicht entgehen lassen und spazierte in die Höhle. Wenn man dann an Ende das Licht ausmacht sieht man tatsächlich ein paar Würmchen, dafür würde ich aber nicht dorthin fahren. Da ich Alina noch immer nicht wecken wollte habe ich mich weiter Richtung Monkey Bay gemacht. Am Weg dorthin habe ich mit zwei sehr netten älteren Herren geplaudert, die in der Nähe wohnen und jeden Tag dorthin spazieren um den Sonnenaufgang zu sehen. Von denen bekam ich zwei gute Tipps, erstens in der Monkey Bay kann man klettern, juhuuuuu!, zweitens sollten wir den etwas längeren Weg nach Christchurch zurückfahren da der landschaftlich schöner ist.
Nun kann ich natürlich keine Zeit mehr auf diese beiden Herren verschwenden, ich muss in die Monkey Bay um die Routen zu sehen! Es sind zwar nur drei Routen in unbekanntem Schwierigkeitsgrad aber besser als bisher (nämlich gar nicht) und so schwierig sehen sie auch gar nicht aus. Also zurück zum Zeltplatz, Alina aufwecken, frühstücken und klettern. Zwei Stunden später stehen wir am Felsen, besser gesagt am Strand, weil genau dort gehen die Routen weg. Es ist ein wenig sandig aber das hält mich auch nicht mehr zurück. Die Routen sind geschätzte 20 Meter lang und im Schwierigkeitsgrad 17-19 :). Super, mit der australischen Wertung bin ich gleich um Welten besser; in Frankreich wär das 5c-6a+, also alles noch machbar, sehr schön endlich auch in Neuseeland geklettert zu sein.
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Danach ging es ab zur Apotheke um vielleicht nächste Nacht schlafen zu können und von Blenheim über Murchinson, dem Lewis Pass und Hanmar Springs zum nächsten Campingplatz. Mit 4 Stunden Fahren ist das unsere längste Etappe im Auto, wir wollten im Regelfall eher wenig fahren und mehr sehen. Mit einer Pause an einem idyllischen Fluss hat ein weiterer Abschnitt in unserer Neuseeland Erfahrung begonnen. Sandflies, ganz gemeine, fruchtfliegengroße, Fliegen die sich von Menschen ernähren und dabei juckende Schwellungen hinterlassen. Dementsprechend war unsere Mittagspause von kurzer Dauer und wir sind weiter, haben dann einen Campingplatz nach dem anderen links liegen gelassen um uns am Abend dann doch noch von Sandflies auffressen zu lassen. Abgesehen von den Monstern war der Weg allerdings wie versprochen traumhaft schön, von dichten mosbehangenen Wäldern über Moränenlandschaften bis hin zu tollen Bergflüssen war alles dabei.

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