Arashiyama

Unser erster Tag in Kyoto began mit Arashiyama, wo wir zuerst durch einen faszinierenden Bambuswald durchspazierten. Durch die vielen Touristen konnte sich die magische Wirkung nicht wirklich einstellen, schön war es trotzdem.

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Danach haben wir uns den Tenryu-ji („Tempel des himmlischen Drachen“) und den dazugehörigen Garten angeschaut. Der Tempel wurde 1339 vom Shogun Ashikaga Takauji erbaut, um die Seele des Kaisers Go-Daigo zu besänftigen. An den Innenwänden des Tempels sind viele schöne Drachenbilder, wobei die aktuellen Gebäuden um 1900 erbaut worden sind, wie überall sonst hat es nämlich auch in diesem Tempel öfters gebrannt, zuletzt in 1864.

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Der Sogenchi Garten besteht seit dem 14. Jahrhundert und ist noch so erhalten wie er damals vom Zen Master Muso Soseki, dem ersten Tempelabt, geplant wurde, uns hat er sehr gut gefallen.

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Am Weg zur U-Bahn gab es verschiedene kleine Geschäfte mit wirklich süßen Souvenirs und einen „Kimono Wald“, in der verschiedene Kimonostoffe in Glasröhren ausgestellt waren, mich haben sie aber an die Begräbnisbaumstämme der australischen Aborigines, The Aboriginal Memorial, erinnert.

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Als nächstes war der Tempel Toji-do dran, der ebenfalls vom Shogun Ashikaga Takaugi 1341 erbaut wurde mit Muso Soseki als ersten Priester. Der Tempel war wunderbar leer und bot einen Altarraum mit Statuen von 15 Shoguns und einer Buddha Statue, die von Kobo Daishi sein soll. Eine weitere Besonderheit sind die sogenannten Nachtigallböden, die extra so gebaut wurden, dass sie bei der leichtesten Berührung quietschen, eine frühe Form des Einbrecheralarms.

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Wir spazierten durch den schönen, ruhigen Tempelgarten, der ebenfalls Muso Soseki zugeschrieben wird, und genossen die Ruhe des Tempels bei einem Grüntee mit Blick auf den Garten.

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So gestärkt und entspannt waren wir bereit für den nächsten Programmpunkt, der nicht weit entfernte Ryoanji Tempel der einen schönen, alten Steingarten hat. Für die Menge an Touristen und die hohen Erwartungen war der Garten allerdings wenig beeindruckend, was vielleicht auch daran lag, dass dies der dritte Tempel des Tages war. So oder so, wie diese paar Felsbrocken und der ordentlich gerächte Kies drum herum einen Abbild der Natur darstellen sollen können wir nicht sagen.

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Der Tempel selbst hatte aber wieder schön bemalte Innenwände und einen wirklich schönen grünen Garten auf der anderen Seite, so mit Moos und Bäumen und Büschen taugt uns das deutlich mehr, da waren wir uns beide einig.

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Zur Bahn haben wir einen schönen Spazierweg durch die Hanazonomyoshinjicho Tempelgegend gefunden. Links und rechts vom Weg lagen verschiedene Tempel, die wir als „Tempelwald“ wahrgenommen haben, so als Gesamtbild sehr schön zu betrachten.

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Zurück in Osaka haben wir noch einen letzten Programmpunkt, die Dotonbori Street, mit dem Abendessen verknüpft. Die Straße selbst war sehr touristisch und schien ausschließlich aus Souvenirläden und Restaurants zu bestehen, dazu sehr viele Touristen und leichter Regen. Das von uns angestrebte Restaurant hat wie eine kleine Ruheoase gewirkt, keine blinkenden Lichter, Marktschreier oder riesige Krabben davor. Leider war alles was sie zum Essen hatten mit Fischsuppe und die Karte in Stein gemeißelt, so habe ich die kalten Sobanudeln, trotz der misbiligenden Blicke des Kellners, halt ohne der fischigen Sauce gegessen. Dafür haben wir am Weg nach Hause noch einem Supermarkt die Quartalsbilanz gerettet, so wurden wir doch noch satt und zufrieden.

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