Die heiligen Rehe auf Miyajima

Ein Kommentar zu den Rehen auf Miyajima muss ich noch abgeben: nachdem wir vorbereitetend den Blog von Jens gelesen hatten habe ich mich schon gefreut die zahmen Rehe zu sehen die überall herumlaufen, war aber leicht besorgt über seinen Kommentar, die wären wilder und somit vielleicht nicht zu streicheln. Die erste Begegnung war auch schon super, sie sind uns näher gekommen und haben hungrig auf die ganzen Informationsbroschüren geblickt, haben aber schnell nachgegeben als ich diese außer Reichweite gepackt habe. Ich konnte sogar noch darüber lachen als ich einen der wenigen umweltbewussten Japaner gesehen habe der auf Plastiktüten verzichtet hat nur um seine Papiertüten hier vor den Rehen verteidigen zu müssen.

Als ich jedoch meine Jause ausgepackt habe und den ersten Bissen gerade genoss, wurde ich von einem intensiven Schnüffeln abgelenkt und musste gleich feststellen, dass sich ein Reh mein Mittagessen vorgenommen hat. Es abzuwehren war gar nicht leicht, da es mir bald mein Größenvorteil durch das Steigen auf die Bank zunichte gemacht hat. Am Ende musste ich mein Essen wegpacken, somit waren wir beide, ich und das Reh, hungrig und enttäuscht. Ich machte aber den Fehler mich zu entspannen und hab übersehen, dass es sich zwischen dem mir gegenübersitzenden Paar gedrängt hat um sich über meinen Stadtplan herzumachen. Zum Glück war das Eck, das es mir weggefressen hat (wahrscheinlich) nicht allzu wichtig.

Zu diesem Zeitpunkt war ich den Rehen gegenüber schon vorsichtiger geworden und habe vor allem Reisepass und JR Pass in Sicherheit gebracht und mich die restliche Zeit sehr in acht genommen vor den heiligen Rehen. Die sind aber auch nicht blöd und warten auf einen Schwächemoment bevor sie angreifen, in diesem Fall war es, als ich Markus beim Rehe fotografieren zuschaute. Da machte sich ein Reh zuerst über das Bier von Markus her, schmiss meine Ramune Limonade um und dann begann es richtig aggressiv an meiner Hose zu knabbern wo ich meine Broschüren und etwas Müll hatte (auf Miyajima, wie im Rest von Japan haben wir kaum Mülleimer finden können). Dank der Hilfe von Markus ist das Reh nur mit einem Stück von einer Plastiktüte davon gekommen, ohne ihm wäre ich wahrscheinlich am lebendigen Leibe von den hungrigen Rehe gegessen worden.

Jens, du hattest recht mit den wegelagernden Rehe :D.

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Außerdem gehört noch erwähnt, daß die Seilbahn gerade zu meinem Lieblingsbeförderungsmittel geworden ist, es ist schon toll gemütlich von oben die Welt zu betrachten und ohne Anstrengung oben anzukommen, obwohl es offensichtlich langsamer ist als zu Fuß zu gehen, da Markus sowohl am Weg rauf wie auch runter schneller war.

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