Himeji

Heute stand zum dritten Mal eine japanische Burg auf dem Plan, diesmal weiter westlich von Osaka, also sind wir in den Zug Richtung Himeji eingestiegen wo es eine originalerhaltene schöne alte Burg gibt. Sie ist im 17. Jahrhundert erbaut worden und seitdem erstaunlicherweise von den ganzen Burgvernichtungswellen, Kriegen und Blitzen verschont geblieben, das können nicht viele japanische Burgen von sich behaupten. Wegen ihrer weißen Fassade wird sie auch mit einem fliegenden Silberreiher verglichen und „die Silberreiher Burg“ genannt. Nachdem sie erst vor einem Jahr nach langen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet wurde, erstrahlt sie tatsächlich im frischen Weiß und ist wunderhübsch anzusehen, nicht umsonst gilt sie als die schönste Burg Japans.

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Wir durften durch die ganze Burg und durch die Nebengebäuden durchgehen und haben recht viel von der Geschichte und den Legenden der Burg sowie über die wechselnden Burgherren erfahren. Viel Aufmerksamkeit wurde dabei in einem der Nebengebäuden Prinzessin Sen gewidmet die hier die 10 glücklichsten Jahre ihres Lebens verbracht haben soll.

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Es war interessant zu sehen wie die Burg gleichzeitig funktional sein musste und viele Details der Verteidigung galten, aber gleichzeitig ein schönes und zierliches Aussehen erreicht wurde. Vor allem im Vergleich zu europäischen Burgen sehen die japanischen verspielt und elegant aus, sodass man oft ihre eigentliche Verwendung vergisst. An vielen Informationstafeln wurden Verteidigungs- und Baudetails näher erklärt, wie zum Beispiel die Fächerform der Mauern und die feuerabweisende Funktion der weißen Farbe an den Außenwänden. Übrigens, 2 Kirschbäume haben immerhin noch geblüht :).

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Nach den 3 Stunden im Schloss haben wir noch den Garten besucht der zwar erst 1995 auf dem Grund der ehemaligen Samurai Wohnhäuser eröffnet wurde, dafür aber trotzdem ein schönes Beispiel eines typischen japanischen Gartens darstellt.

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Am Weg zurück zum Bahnhof sind wir noch durch eine überdachte Einkaufsstraße mit recht vielen französische klingenden Geschäften, die derzeit sehr in Mode sein dürften, spaziert.

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In Osaka angekommen sind wir zuerst zum Tsuyunoten Schrein gegangen, ein kleiner Shinto Schrein der von Verliebten besonders gerne besucht wird. Er wird auch Ohatsu Tenjin genannt, da er der Schauplatz eines Liebesdramas ähnlich des „Romeo und Julia“ Theaterstücks ist.

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Nahe des Schreins haben wir Taiyaki gefunden, in Fischform gebackene Süßigkeiten die wir schon in Tokyo probiert hatten. Hier, wo sie erfunden wurden, schmeckten sie jedoch viel besser.

Einen organisatorischen Punkt mussten wir noch erledigenden bevor wir essen gehen konnten, und zwar Züge buchen für die letzte Woche der Reise. Mit dem JR Pass kann man zwar sonst immer ohne Buchung mitfahren, aber bald beginnt die Golden Week, eine Woche in der viele Feiertage zusammenfallen und ganz Japan verreist, somit sind die Züge in dieser Woche überfüllt.

Zum Abendessen waren wir nicht motiviert lang zu suchen also haben wir ein Nudelrestaurant beehrt, das gute aber nicht besonders tolle Nudelsuppen hatte. Danach haben wir noch die „Beer Museum“ Bar besucht, wo es Biere aus aller Welt, nur nicht aus Japan gibt. Brewdog war vertreten, sowie eine uns unbekannte österreichische Brauerei, Markus hat auf jeden Fall was neues probieren können. Dazu haben wir eine Portion Pommes gegessen, wieder zivilisiert mit Stäbchen wie es sich gehört.

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