Osaka & Hikone

Osaka ist die drittgrößte Stadt Japans mit 2,7 Millionen Einwohner und als industrielle Hauptstadt Japans bekannt. Das inoffizielle Motto der Stadt ist „kuidaore“ was so viel heißt wie „essen bis zum Umfallen“, das hat uns bereits im Vorfeld den Mund wässrig gemacht. Somit sind wir am ersten richtigen Abend nach unserer zweiten Ankunft aus Nagoya direkt auf den Weg zu einem empfohlenen Lokal „Okonomiyaki Kiji“ in dem es zwei Spezialitäten Osakas gibt nämlich Okonomiyaki und Yakisoba. Mit unserem Vegetarier Zettelchen hatten wir wieder großen Erfolg und habe etwas zu essen bekommen, beide Teile waren ganz gut aber nicht umwerfend, ich fürchte ohne Fischewürze können die Japaner nicht so richtig gut kochen.

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Ein wenig hungrig haben wir noch einen Supermarkt vom größten Teil seines Junkfoods befreit und haben uns gemütlich aufs Zimmer zurückgezogen um die letzten noch nicht geplanten Tage ein wenig genauer zu planen.

Am nächsten Morgen stand dann Osaka am Programm, hier wollten wir solange es trocken ist Tempel, Schreine und Burg ansehen und wenn es regnet in ein Museum. Der erste Tempelkomplex war Shitennō-ji gegründet in 593 und damit einer der ältesten buddhistischen Tempel Japans. Die 5 stöckige Hauptpagode wurde leider gerade renoviert und war dazu komplett eingerüstet und abgesperrt, die Nebengebäude waren aber auch sehr dekorativ.

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Von hier haben uns die ersten Regentropfen zur U-Bahn begleitet also fuhren wir zum Museum of housing and living welches in einem Hochhaus ein Dorf der Edo Zeit um 1830 nachgebaut hat. Davor haben wir noch einen super lässigen überdachten Markt gefunden in dem Alina sicherheitshalber einen Regenschirm erworben hat.

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Beim Museum angekommen standen wir vor der Tafel „jeden Dienstag und am dritten Montag jedes Monats geschlossen“, kurz gerechnet und ja da haben sie recht, war wohl heute nicht offen. Grmpf, um einen Regenschirm reicher brauchten wir ein Ersatzprogramm. Der Regen wurde immer stärker und da die überdachte Alternative in Osaka das größte Museum für koreanisches Porzellan in Japan war haben wir uns entschlossen wieder ein wenig Zug zu fahren. Osaka wurde von uns auch aus diesem Grund als Basis gewählt, weil wir hier verhältnismäßig günstig schlafen und in rund einer Stunde viele interessante Orte erreichen konnten. Somit ging es nach Hikone, in dem eine sehenswerte Burg steht. Dort nach 75 Minuten angekommen waren wir froh, dass es nicht mehr regnete aber überrascht von gefühlten 10 Grad weniger als in Osaka.
Ein kurzer Spaziergang durch die Stadt brachte uns direkt zum Hikone jo, der stark befestigten Burg welche 1622 erbaut wurde. Es besteht aus einer großen Anzahl an kleinen Gebäuden die an strategischen Stellen der Befestigungsanlage positioniert sind. Der Hauptturm im Zentrum der Burg ist nur dreistöckig aber sehr schön anzusehen und mit versteckten Schießscharten gespickt, außerdem hat er 4 Geheimräumen im obersten Stock. Im Frühling ist der Garten ein beliebtes Ziel die Kirschblüte zu feiern, da es über 1200 Kirschbäume gibt, die meisten waren natürlich schon verblüt, Alina hat jedoch noch ein paar in voller Blüte gefunden. Am Weg durch die Anlage sind wir durch die Ställe, einige Wachhäuser, Torbefestigungen und in ein Teehaus gekommen.

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Vor dem Teehaus war die Alarmglocke angebracht die 3 mal am Tag geschlagen wurde, um die Zeit bis dahin zu überbrücken haben wir uns wieder einen Tee mit japanischem Süßzeug gegönnt. Alle waren wieder sehr freundlich aber leider konnten wir nicht kommunizieren, das ist schon ein großer Nachteil wenn sich Japaner unterhalten wollen.

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Teehaus im Schloss Hikone

Vom Schlossberg ging es dann hinunter zum Genkyū-en, dem Garten den der Burgherr vor seiner Privatresidenz anlegen ließ, eine schöne Parkanlage mit See und einigen Brücken, klassisch asiatisch aber nicht wie wir uns einen typisch japanischen Garten vorstellen, da gab es schon schönere Beispiele.

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Nun hatte sich unsere Priorität ohnehin schon in Richtung Abendessen verschoben. Hier hielten wir uns an eine Empfehlung des Reiseführers und der lag wieder goldrichtig, ein kleiner feiner Laden der im Prinzip zwei verschiedene Arten von Nudeln (Soba und Udon) mit verschiedensten Beilagen als Suppen anbot. Dazu gönnten wir uns Reis mit Essig in Tofu gewickelt und ein Gläschen Sake. Die Portion war selbst für unsere hungrigen Mägen kaum zu schaffen, Alina musste frühzeitig aufgeben und so schleppten wir uns aus dem Restaurant.

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Abendessen 1

Keine 20 Meter weiter waren unserer Lebensgeister wieder geweckt und wir stürmten noch eine Konditorei um die endlose Zugfahrt von 77 Minuten sicher zu überstehen. Jede japanische Stadt, Gemeinde, Landkreis, Region, Provinz, Bezirk und Dorf scheint ein Maskottchen zu besitzen, das war natürlich auch in Hikone so, das Samuraikätzchen hat uns bis dato eindeutig am besten gefallen. Dieses haben wir in jedem Geschäft, im Restaurant und in der Burg gesehen und die Konditorei hatte es ebenfalls als Deko auf vielen der Süßigkeiten drauf.

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Abendessen 2

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